Hochschulreif, was nun?!

Wie nutze ich meine War­te­se­mes­ter sinnvoll –

oder was man sonst so in der Zeit nach dem Abitur erle­ben kann.

End­lich hat man das Abi hinter sich gebracht, kein Stress mehr mit der ganzen Ler­ne­rei, doch dann, dann kommt erst einmal das große Fra­ge­zei­chen?! Es gibt ja immer die Art von Leuten, die eigent­lich schon seit ihrer Grund­schul­zeit wuss­ten, was sie später einmal werden wollen, die mit dem gemach­ten Abi keine NC-Pro­bleme haben und sofort wild drauf los stu­die­ren. Meis­tens gehört man selbst aber nicht zu diesem Typ Mensch. Tja, somit liegen einem meh­rere Mög­lich­kei­ten zu Füßen und einige davon möchte ich hier darstellen.

Dabei sollte man vor­erst immer beden­ken, genauer gesagt die Stu­di­en­be­ra­tung kon­tak­tie­ren, welche Tätig­kei­ten einem über­haupt als War­te­se­mes­ter aner­kannt werden.

Gene­rell gilt, dass alles als War­te­se­mes­ter gewer­tet wird, was man tut, nach­dem man nach einer Bewer­bung an einer Uni­ver­si­tät einen Ableh­nungs­be­scheid erhal­ten hat, d.h. man darf in keiner Uni­ver­si­tät ein­ge­schrie­ben sein.

Die Mög­lich­kei­ten, die man dann noch hat, sollte man auch unbe­dingt nutzen, denn irgend­wann geht einem sein eige­nes Leben auf die Nerven, mit dem Gefühl sinn­los rumzuhängen.

Eine Mög­lich­keit, die sehr emp­feh­lens­wert ist, ist das Reisen. Dabei geht es nicht nur um den mög­li­chen Sprach­er­werb, der ein posi­ti­ver Neben­ef­fekt sein kann, viel­mehr bedeu­tet es auch einen Schritt in die Selb­stän­dig­keit und mög­li­cher­weise fällt es einem auch leich­ter, wieder mit dem Lernen anzu­fan­gen, wenn man wenigs­tens eine Zeit lang andere Erfah­run­gen gemacht, und unter­schied­li­che Men­schen kennen gelernt hat. Diese Erfah­run­gen gehö­ren zu den wert­volls­ten in seinem Leben selbst meine Mutter kann noch immer von ihren Rei­se­er­leb­nis­sen vor und wäh­rend der Stu­di­en­zeit erzählen.

Den­je­ni­gen, die sich kon­kre­ter auf ihr spä­te­res Berufs­le­ben vor­be­rei­ten wollen, sei ein Prak­ti­kum emp­foh­len. Prak­tika sind vor­teil­haft, denn sie erleich­tern den Ein­stieg in das spä­tere Berufs­le­ben, und sind in jedem Lebens­lauf gern gese­hen. An die begehr­ten Prak­ti­kums­plätze her­an­zu­kom­men, die meist schon eine ande­res Prak­ti­kum zur Vor­aus­set­zung haben, stellt sich als grö­ßere Her­aus­for­de­rung heraus, als man ursprüng­lich erwar­tet hatte.

Inter­net­sei­ten mit Prak­ti­kums­bör­sen können einem hier wei­ter­hel­fen, ansons­ten gilt die ein­fa­che Regel, alle Bekann­ten aus­zu­fra­gen, bis einer über die 15. Ecke doch noch etwas pas­sen­des auf­trei­ben kann. Beson­ders in klei­nen Betrie­ben besteht die Chance für ein paar Wochen unent­geld­lich arbei­ten zu können. Die Zahl von Prak­ti­kan­ten, die wäh­rend ihres Prak­ti­kums beschlos­sen haben gleich wei­ter­zu­ar­bei­ten, ist auch nicht gering. Es geht immer darum seine Gren­zen her­aus­zu­fin­den, und Erfah­run­gen zu sammeln. 

Der Zivil- und Wehr­dienst wird auch als War­te­se­mes­ter aner­kannt, genauso wie ein Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr (FSJ).

Wich­tig ist es, sich genau zu über­le­gen, wie man die Zeit gestal­tet, bis man mit dem gewünsch­ten Stu­dium begin­nen kann. Es ist nicht immer sinn­voll sich für einen Ägyp­to­lo­gie­stu­di­en­gang ein­zu­schrei­ben, nur damit man ein Semes­ter­ti­cket besitzt. Auch der Ver­fall in tiefe Depres­sio­nen ist nicht von Nöten, wenn man sich mit vor­han­de­nen Alter­na­tiv­mög­lich­kei­ten auseinandersetzt.