Verdrehte Moleküle

Immer wieder hört man von links- oder rechts­dre­hen­der Milch­säure. Unter­schiede bestehen nur in der drei­di­men­sio­na­len Anord­nung der Atome.

Grund­sätz­lich bestehen beide Milch­säu­ren aus den glei­chen Mole­kü­len, nur im drei­di­men­sio­na­len Modell sind die Unter­schiede erkenn­bar und verhalten

sich wie Bild und Spie­gel­bild („Spie­gel­bild­i­so­mere“)

zuein­an­der. Die phy­si­ka­li­schen Eigen­schaf­ten der beiden Vari­an­ten sind gleich, erst unter linear pola­ri­sier­tem Licht ist ein Unter­schied fest­stell­bar, die ent­ste­hende Licht­dre­hung sorgte für die Namensgebung

„rechts- und links­dre­hend“. Enzyme unter­schei­den eben­falls zwi­schen Links- und Rechts­dre­hung, wes­halb die Wir­kung im Körper

unter­schied­lich ist: Die rechts­dre­hende wird ver­ar­bei­tet, wäh­rend die links­dre­hende vom Körper nicht „sinn­voll“ verwertet

wird. His­to­risch

zeigt der Con­ter­gan-Vor­fall die Gefah­ren, denn bei der syn­the­ti­schen Her­stel­lung entstehen

beide Vari­an­ten.