Die Geheimnisse von Rosalita

Die 13 jäh­rige Kayla ist mit ihren Eltern in die texa­ni­sche Stadt Rosa­lita umge­zo­gen und freun­det sich mit dem Nach­bars­jun­gen Charles Dale und dessen allein ste­hen­der Mutter Lou Jean an. Komisch nur, dass Kaylas Mutter sich nicht über die neue Freun­din Lou freut

  und dass Charles ihrem eige­nen Vater so ähn­lich sieht. Das von allen Erwach­se­nen gehü­tete Geheim­nis scheint leicht durch­schau­bar zu sein, doch je mehr Kayla nach­forscht, desto undurch­sich­ti­ger und ver­wor­re­ner erscheint die Ver­gan­gen­heit der Erwach­se­nen. Mit ihrem Debüt gelingt Eppes ein Roman, der the­ma­tisch an David Lynchs Film “Blue Velvet” erin­nert: Nach außen zeugt eine per­fekte Fas­sade von Liebe, intak­ten Fami­li­en­ver­hält­nis­sen und klaren Opfer-Täter Zuschrei­bun­gen. Dar­un­ter bro­delt es aller­dings von ent­täusch­ten Gefüh­len, gut bewahr­ten Geheim­nis­sen und ver­zwei­fel­ten Akteu­ren — doch diesen dif­fi­zi­len Spagat meis­tert Eppes gekonnt mit poe­ti­scher Spra­che und lie­be­voll ent­wi­ckel­ten Protagonisten.