Die Umarmung des Todes

Als Natsuo Kiri­nos “Die Umar­mung des Todes” (Gold­mann) vor sieben Jahren in Japan erschien, war es ein Skan­dal­er­folg. Was die Gemü­ter so erhitzte, ist die Geschichte der 34jährigen Yayoi, die ihren Mann erwürgt,

  als sie erfährt, dass der das hart erar­bei­tete und lang ersparte Geld ver­spielt hat, mit dem sie sich eine Eigen­tums­woh­nung kaufen woll­ten. Nach dem Mord besei­tigt Yayoi die Leiche mit drei Kol­le­gin­nen und gerät dabei immer mehr in die Fänge der Tokioer Unter­welt. Die Autorin Kirino lässt hier auf gut 600 Seiten das tra­di­tio­nelle Japan auf das moderne pral­len und legt beson­de­ren Wert auf die psy­cho­lo­gi­sche Ent­wick­lung ihrer vier weib­li­chen Charaktere.