Night Train

Martin Amis‘ Hör­spiel um den „Night Train“ (Audio Verlag), dem Men­schen in die Nacht und in den Selbst­mord folgen, ver­bin­det gekonnt Krimi, Cha­rak­ter- und Unter­hal­tungs­ro­man in einem.

  Vor allem jedoch schaf­fen es die melan­cho­li­schen, aber gleich­zei­tig hoff­nungs­vol­len Songs von Tom Waits, dass das Ganze nicht allzu düster erscheint. Detec­tive Mike Hoo­li­han hat in ihrer Kar­riere als Mord­kom­mis­sa­rin schon alles gese­hen und nichts erschüt­tert sie mehr – bis die Toch­ter ihres Chefs, Jen­ni­fer, tot auf­ge­fun­den wird. Die Stimme der mas­ku­lin erschei­nen­den Hoo­li­han bricht zum ersten und zum ein­zi­gen Mal in ihrer Erzäh­lung, als sie sich an Jen­ni­fers Leiche erin­nert. An Selbst­mord wollen die bestürz­ten Eltern und Hoo­li­han nicht glau­ben, doch es ist gar nicht so ein­fach, den nach Selbst­mord aus­se­hen­den Tod in einen echten Mord zu ver­wan­deln. Denn schein­bar hatte Jen­ni­fer genug fami­liäre Gründe, sich tat­säch­lich das Leben zu nehmen…