Zwölf

Wirk­lich neu ist die Idee von rei­chen, gelang­weil­ten Kids und ihrem Zeit­ver­treib mit Drogen nicht. Dass man McDo­nells Geschichte um den Dro­gen­dea­ler White Mike und seiner jungen Kund­schaft den­noch ver­schlingt, liegt an seiner packen­den Erzählweise,

  denn “Zwölf” ist rasant und fes­selnd geschrie­ben und beklem­mend zu lesen. Wohin der Hor­ror­trip in der Upper East Side führen wird, ist zwar schon auf der ersten Seite klar. McDo­nells Talent liegt jedoch darin, den Leser sofort so zu packen, dass er White Mike und der neuen Desi­gner-Droge Zwölf bis zur befrei­end wir­ken­den Kata­stro­phe folgt. Fast genauso unglaub­lich liest sich McDo­nells Weg zum Nach­wuchs­star: Mit 17 Jahren schrieb er sein Debüt in den Schul­fe­rien — dann war der Roman in kür­zes­ter Zeit ver­grif­fen und stand wochen­lang in den Top Ten der New York Times Best­sel­ler­liste. Übri­gens: McDo­nell stu­diert mitt­ler­weile in Harvard.