Mehr ins Ausland!

Stu­dium, Prak­ti­kum oder Aus­lands­er­fah­run­gen sind einige der wich­tigs­ten Themen der Jugend von heute. Doch wie so oft stel­len sich dabei die Fragen: Wie, wo, wann und wer küm­mert sich um alles? Glück­li­cher­weise hat sich in diesem Jahr jemand unse­rer Pro­bleme ange­nom­men und die erste inter­na­tio­nale Messe für Stu­dium, Prak­ti­kum und Wei­ter­bil­dung mit dem Namen „StudyWorld2006“ ins Leben gerufen.

Am 28. und 29. April prä­sen­tier­ten sich im Rus­si­schen Haus der Wis­sen­schaf­ten 105 Aus­stel­ler aus 17 Län­dern, dar­un­ter bei­spiels­weise Aus­tra­lien, Spa­nien und Nor­we­gen. Neben den vielen Info­stän­den der Länder war vor allem das breite Spek­trum an Prä­sen­ta­tio­nen hilf­reich. Über 60 Vor­träge stell­ten all­ge­meine Aspekte der Stu­di­en­pla­nung und ‑finan­zie­rung vor und infor­mier­ten über Aus­lands­auf­ent­halte. Hier lag letzt­end­lich der Schwer­punkt der Messe, da das Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung als einer der Koope­ra­ti­ons­part­ner vor allem das Ziel ver­folgt, den Anteil Deut­scher, die ein Semes­ter im Aus­land absol­vie­ren, von 15 Pro­zent auf 20 Pro­zent zu steigern.

Zu Zeiten der Glo­ba­li­sie­rung sei es beson­ders wich­tig, qua­li­fi­zierte Tätig­kei­ten mit inter­na­tio­na­len Erfah­run­gen zu kom­bi­nie­ren. Für den orga­ni­sa­to­ri­schen Teil war dem­entspre­chend der Deut­sche Aka­de­mi­sche Aus­tausch Dienst (DAAD) als zwei­ter Koope­ra­ti­ons­part­ner der StudyWorld2006 ver­tre­ten. Vie­ler­orts lagen kos­ten­lose Pro­spekte und Zeit­schrif­ten aus, die bei der Pla­nung eines Aus­lands­auf­ent­hal­tes helfen.

Als Extra der StudyWorld2006 stellte sich die Volks­re­pu­blik China in einem Son­der­be­reich vor. 30 chi­ne­si­sche Hoch­schu­len warben für attrak­tive und viel­fäl­tige Stu­dien- und For­schungs­mög­lich­kei­ten. Die Besu­cher der Messe wurden dazu ange­regt, neue und extra­va­gante Zukunfts­wege in Betracht zu ziehen und andere Kul­tu­ren kennen zu lernen, da der Groß­teil seine Aus­lands­zeit noch immer nur in Europa, den Ver­ei­nig­ten Staa­ten oder Aus­tra­lien ver­bringt. Dabei dürfte grade China als explo­die­rende Wirt­schafts­macht sehr anzie­hend und beruf­lich viel­ver­spre­chend sein.

Die Vor­träge zu den Themen Prak­ti­kum und Aus­lands­se­mes­ter waren begehrt und voll besetzt. Unter den Besu­chern zeich­nete sich ein deut­li­cher Trend zu den Fach­ge­bie­ten Tou­ris­mus, Kunst, Medien und Wirt­schaft ab. An großen Tafeln konn­ten Inter­es­sierte Job‑, Prak­ti­kums- oder Aus­bil­dungs-ange­bote durch­stö­bern, welche die ver­schie­de­nen Firmen dort aus­ge­schrie­ben hatten.

Ent­täu­schung gab es letzt­end­lich nur bezüg­lich der Tat­sa­che, dass keine Ber­li­ner Uni auf der Messe ver­tre­ten war, was von den meis­ten als selbst­ver­ständ­lich vor­aus­ge­setzt wurde. Hat jemand von der StudyWorld2006 letzt­end­lich gar nichts mit­be­kom­men, so könnte es daran liegen, dass von vielen bean­stan­det wurde, dass es zu wenig Wer­bung gab. Die StudyWorld2007 kommt bestimmt. Wer nicht warten möchte, der kann sich bis dahin auf ande­ren Messen die Zeit ver­trei­ben. Und nicht ver­ges­sen eine große Tasche mit­zu­neh­men, um alles Kos­ten­lose darin ver­schwin­den zu lassen.

Wei­tere Messen:

  • Lan­guages and the Media:
    www.languages-media.com

    25. — 27. Okto­ber 2006

  • Expo­lin­gua Berlin:
    www.expolingua.com

    17. — 19. Novem­ber 2006

  • Online Educa Berlin:
    www.online-educa.com
    29. Novem­ber bis 1. Dezem­ber 2006