Bilder aus dem Abgrund

Was wäre, wenn die gesamte Mensch­heit seit 18 Jahren keine Kin­der­stimme mehr zu hören ver­mochte, kein Kin­der­gar­ten oder Spiel­platz mehr benö­tigt würde? Alfonso Cuarón gibt der Mensch­heit mit „Child­ren of Men” keine guten Aus­sich­ten und bringt damit die düs­terste, dun­kelste und kon­se­quen­teste Zukunfts­vi­sion der letz­ten Jahre auf die Leinwand.

2027 ist London eine von weni­gen Groß­städ­ten, die nicht im tota­len Kriegs­chaos unter­ge­gan­gen ist. Die meis­ten Men­schen haben die Hoff nung auf­ge­ge­ben und warten auf den Tod. Inmit­ten dieses Abgrunds eskor­tie­ren der des­il­lu­sio­nierte, träge Regie­rungs­agent und ehe­ma­lige Akti­vist Theo (Clive Owen) und seine Exfrau Julia (Julian Moore) eine wie durch ein Wunder schwan­gere, aber ille­gale Frau vorbei an schieß­wü­ti­gen Sol­da­ten, an Pan­zern, zwie­späl­ti­gen Men­schen­rechts­ak­ti­vis­ten und kor­rup­ten Poli­zis­ten. Ihr Ziel ist ein Schiff , das die junge Mutter aus der Stadt und die Mensch­heit zu neuer Hoff­nung brin­gen soll. Scho­ckie­rend ist wohl das treff endste Wort, um die gezeig­ten Bilder zu beschrei­ben, erin­nern sie doch frap­pie­rend an Nach­rich­ten­bil­der der Gegen­wart. Noch Tage später bekommt man die Bilder von „Child­ren Of Men“ nicht mehr aus dem Kopf. 
Info
Child­ren Of Men, UK 2006, 114 min., Kino­start: 9.November Regie: Alfonso Cuarón, Mit: Clive Owen, Juli­anne Moore, Michael Cane.