Die Größe im Kleinen

Kleine, dünne Bücher müssen sich nicht unbe­dingt schnel­ler „weg­le­sen” als dicke Schwar­ten. Beson­ders nicht, wenn man regel­mä­ßig inne­hält, um den Gedan­ken fest­zu­hal­ten, zu durch­drin­gen, aus­zu­wei­ten, auf die eigene Lebens­welt zu übertragen.

  Oder ein­fach ange­regt durch wenige Wörter über einige Aspekte seines Lebens medi­tiert. Diese Wir­kung ent­fal­tet „Glück ist das Ende aller Poesie” von Roland Lampe. In schein­bar extrem kurzen Texten werden Erfah­run­gen, Gefühle kom­pri­miert, die einen davon abhal­ten, gleich wei­ter­blät­tern zu wollen – zu wert­voll scheint der Gedanke, um gleich gegen den nächs­ten ver­wäs­sert zu werden. Die abs­trak­ten Illus­tra­tio­nen von Robert Schle­der ent­fal­ten dazu ihre eigene Sog­wir­kung, die man sich bei einem fl üch­ti­gen Durch­blät­tern noch gar nicht vor­stel­len mag. 
Über Robert Andres (33 Artikel)
Computerfreak und enthusiastischer Student. Vollblut-Berliner, der beinahe gern Lehrer geworden wäre.