Kampf gegen Luxus
In zahlreichen Ländern werden bestimmte
Produkte, die als Luxus gelten, mit einem
erhöhten Mehrwertsteuersatz (so genannte
Luxussteuer) belegt.
In der Geschichte sind
viele Gesetze gegen Luxus erlassen worden.
Meist sollte der Aufwand für Kleider,
Gastmähler und Begräbnisse in Schranken
gehalten werden, teils waren ethische oder
handelspolitische Gründe verantwortlich. Beispielsweise
wurde in der römischen Republik
im Jahr 215 v. u. Z. die „Lex Oppia” erlassen,
die es untersagte, Purpurgewänder oder teuren
Schmuck zu tragen. Der Doge Gerolamo
Priuli verordnete 1562, dass Gondeln in Venedig
nur schwarz sein dürften, um Prunksucht
zu verhindern. In der deutschen Geschichte
existierten beispielsweise Karossensteuer,
in Preußen die Dienstbotensteuer. Ebenso
wurde die heute noch existente Hundesteuer
in Preußen um das Jahr 1810 als Luxussteuer
erstmalig initiiert.