Blausäure

Der farb­lose bis leicht gelb­li­che, brenn­bare und

was­ser­lös­li­che Cyan­was­ser­stoff (HCN) weist

einen cha­rak­te­ris­ti­schen Bittermandelgeruch

auf, den nur etwa 20 bis 50 Pro­zent der Menschen

wahr­neh­men. Der Name „Blau­säure”

stammt von der Gewin­nung aus Ber­li­ner Blau

(Eisen­he­xa­cya­nofer­rat), einem sehr beständigen

Pig­ment mit blauer Farbe.

Blau­säure ist

wie alle Cya­nide hoch­gif­tig. Es ver­duns­tet bei

nor­ma­ler Luft­tem­pe­ra­tur; eine Ver­gif­tung kann

des­halb leicht durch Ein­at­men erfol­gen. Schon

60 Mil­li­gramm ein­ge­at­mete Blau­säure können

zur inne­ren Ersti­ckung führen. Die Kerne einiger

Stein­obst­früchte (Mandel, Apri­kose, Pfir­sich, Kir­sche) ent­hal­ten geringe Mengen Blausäure.

In der Ver­gan­gen­heit wurde es in NS-Vernichtungslagern

(Zyklon B) und als Kampf­mit­tel der

fran­zö­si­schen Armee im Ersten Welt­krieg eingesetzt.

Einige ame­ri­ka­ni­sche Staa­ten verwenden

Blau­säure zur Voll­stre­ckung der Todesstrafe.