HU: Juristischer Textklau

Selbst renom­mierte Wis­sen­schaft­ler han­deln nicht immer so mora­lisch ein­wand­frei und vor­bild­haft, wie es zu erwar­ten wäre. In der Fach­zeit­schrift Kri­ti­sche Justiz wird dem HU-Rechts­wis­sen­schaft­ler Hans-Peter Schwin­tow­ski vor­ge­wor­fen, zahl­rei­che aus­führ­li­che Zitate in seiner „Juris­ti­schen Metho­den­lehre“ nicht als solche aus­ge­wie­sen zu haben; viele Pas­sa­gen finden sich wort­wört­lich bei ande­ren Autoren. Der Verlag zog das Buch nach dem Pla­gi­ats­vor­wurf vor­läu­fig zurück und wartet ab, wie die HU auf die Text­über­ein­stim­mun­gen reagiert. Schwin­tow­ski begrün­det den „Aus­rut­scher“ mit der Text­gat­tung und den for­ma­len Vor­ga­ben, die aus­führ­li­che Quel­len­an­ga­ben nicht vor­sa­hen. Die Kom­mis­sion zur „Über­prü­fung wis­sen­schaft­li­chen Fehl­ver­hal­tens“ an der HU geht den anwach­sen­den Pla­gi­ats­vor­wür­fen nach.