Krach, Bumm, Spaß

Nach Sin City? ist 300? die zweite detail­ge­treue Ver­fil­mung eines Frank-Miller-Comics. Visu­ell atem­be­rau­bend insze­niert, erzählt Dawn of the Dead?g‑Regisseur Zack Snyder die über­lie­ferte Geschichte eines unglei­chen Kamp­fes. Drei­hun­dert für den Kampf trai­nierte Spar­ta­ner halten sich durch ihre List und Kampf­kunst erstaun­lich gut gegen eine Über­macht an Per­sern, wäh­rend der his­to­ri­schen Schlacht in Ther­mo­py­lae, 480 v. Chr. Damit ist der Inhalt des Films gänz­lich erzählt.

 

300, USA 2006, 117 min, Regie: Zack Snyder

Wei­te­rer Tief­gang prallt an den 300 Mus­kel­be­pack­ten ab. Mit freiem Ober­kör­per und schrei­end erin­nern die Figu­ren unfrei­wil­lig komisch an die CSD-Parade. Obwohl die kämp­fende Meute in den Krieg gegen mons­trös aus­se­hende, ang­st­ein­flös­sende Perser zieht und dabei wie Befehls­emp­fän­ger der US-Armee auf einem Feld­zug wirkt, ist die Inten­tion des Films die Adap­tion eines Frank-Miller-Comics in einer visu­el­len Ach­ter­bahn­fahrt, die  bei aus­ge­schal­te­ten Gehirn  ein gran­dio­ses Kino­er­leb­nis garan­tiert. Regis­seur Zack Snyder brachte es auf­ge­bracht bei den Ber­li­ner Film­fest­spie­len auf den Punkt: My movie kicks ass!? Das tut er, genau auf diesem Niveau, nicht mehr und nicht weniger.