Delpy: Zu Besuch in Paris

Film-Rezen­sion: Julie Delpy „Zwei Tage in Paris“

Julie Delpy hat auf dem Regie­stuhl Platz genom­men. Außer­dem hat sie den Schnitt, die Musik und die Haupt­rolle sowie das Dreh­buch ver­ant­wor­tet. Was leicht zu einem Ego-Trip hätte werden können, beschert dem Kino-Publi­kum „Zwei Tage in Paris“ in knapp zwei Stun­den: Locker, melo­dra­ma­tisch und unter­halt­sam beglei­ten wir die Fran­zö­sin und ihren ame­ri­ka­ni­schen Freund Jack dabei, wie sie die Stadt der Liebe ent­de­cken und gewin­nen dabei einige Ein­bli­cke in das ewige Mys­te­rium der Liebe.

Jack ist zum ersten Mal in Paris und wird mit Mari­ons Fami­lie, Freun­den kon­fron­tiert und ent­deckt, dass er von Marion nur wenig weiß. Seine Sprach­schwie­rig­kei­ten lassen die Visite nicht ange­neh­mer werden, und die fran­zö­si­schen Beson­der­hei­ten nerven ihn zuneh­mend. Auch Marion ist alles andere als aus­ge­gli­chen und gerät immer wieder mit ihren Lands­leu­ten aneinander.

Die neu­ro­ti­sche und mit sich hadernde Marion ist mit dem Gesicht von Julie Delpy geseg­net, und Jack trägt das knuf­fige Gesicht von Adam Gold­berg. So flirrt die Stim­mung som­mer­lich-groß­städ­tisch und ent­de­ckungs­lus­tig und begeis­terte auf der Ber­li­nale mit ihrer Leben­dig­keit. Wer „Before Sun­rise“ und „Before Sunset“ mochte, wird diesen Film lieben, so leicht­fü­ßig und locker sind die zwei Tage in Paris.

Zwei Tage in Paris, Regie: Julie Delpy

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Verlosung

Wir ver­lo­sen drei­mal den Sound­track zum Film.: Bis 30. Mai mitmachen.

Über Peter Schoh (20 Artikel)
Eher der heiteren Seite des studentischen Lebens zugewandt. Hält Berlin für die tollste Stadt der Welt und glaubt nicht, dass es eine schönere Zeit als die des Studierens gibt.