Gloria Beck: Jenseits der Stille
Wer kennt die peinliche Situationen nicht, in denen auf eine Frage des Dozenten gähnende Stille herrscht? Dem soll das neueste Werk von Gloria Beck Abhilfe schaffen. In ihrer Gebrauchsanleitung Rhetorik für die Uni?g gibt die ehemalige Dozentin Tipps und Beispiele, um genau solche peinlichen Stillen zu vermeiden: egal ob in Uni-Diskussion, mündlicher Präsentation oder Prüfung. Auch die weitverbreitete Redeangst und die Kunst guter Mitschriften thematisiert die Rhetorikspezialistin.
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Zur besseren Übersicht teilt sie mündliche Beiträge in einem Seminar in Motivations‑, absichernden‑, Kreativbeitrag und ähnliche Kategorien ein. In der Praxis ist die Klassifizierung etwas übertrieben, aber die Studenten haben das Rhetorikbuch wohl kaum im Seminar kochbuchähnlich neben sich liegen, um die nächste nützliche Zutat für ein gelungenes Diskussionssüppchen auszuwählen. Außerdem bemerken Dozenten schnell, wenn die Studenten nicht ihre eigene Sprache sprechen. Zur besseren Übersicht teilt sie mündliche Beiträge in einem Seminar in Motivations‑, absichernden‑, Kreativbeitrag und ähnliche Kategorien ein. In der Praxis ist die Klassifizierung etwas übertrieben, aber die Studenten haben das Rhetorikbuch wohl kaum im Seminar kochbuchähnlich neben sich liegen, um die nächste nützliche Zutat für ein gelungenes Diskussionssüppchen auszuwählen. Außerdem bemerken Dozenten schnell, wenn die Studenten nicht ihre eigene Sprache sprechen. Die Stärken des Rhetorikbuches sind seine Verständlichkeit und zahlreiche Beispiele. Gloria Beck argumentiert sehr studentenfreundlich und kritisiert, wo Kritik angebracht ist. Bemerkungen über miese Prüfer?g erfreuen die Studentenherzen, verkommen aber nicht zur Anbiederei. Beigefügte Umfragen unter Dozierenden liefern außerdem hilfreiche Einblicke in die unerforschte Bewertungswelt der Uni. Die Stärken des Rhetorikbuches sind seine Verständlichkeit und zahlreiche Beispiele. Gloria Beck argumentiert sehr studentenfreundlich und kritisiert, wo Kritik angebracht ist. Bemerkungen über miese Prüfer?g erfreuen die Studentenherzen, verkommen aber nicht zur Anbiederei. Beigefügte Umfragen unter Dozierenden liefern außerdem hilfreiche Einblicke in die unerforschte Bewertungswelt der Uni. Der mehrmals angeführte Tipp, den persönlichen Nervgrad bei eigenen überlangen Redebeiträgen außer Acht zu lassen, dürfte bei sozial gesinnten Studenten auf Missmut stoßen. Aufmerksamkeit des Dozenten zu erheischen, ist eben nicht alles. Insgesamt ist es ein empfehlenswertes Buch, nicht nur für Erstsemester und Sprechneurotiker. Der mehrmals angeführte Tipp, den persönlichen Nervgrad bei eigenen überlangen Redebeiträgen außer Acht zu lassen, dürfte bei sozial gesinnten Studenten auf Missmut stoßen. Aufmerksamkeit des Dozenten zu erheischen, ist eben nicht alles. Insgesamt ist es ein empfehlenswertes Buch, nicht nur für Erstsemester und Sprechneurotiker. |
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