Lehre vom Chef-Sein

Buch-Vor­stel­lung: Bernd Strom­berg „Chef – Deutsch“

Wenn es ihn nicht gäbe, müsste man ihn erfin­den. Aller­dings lohnt sich das Erfin­den wohl kaum, denn jeder kennt einen wie Strom­berg – sei es der Chef im Prak­ti­kum, ein ehe­ma­li­ger Lehrer oder gar ein ent­fern­ter Onkel. Men­schen wie Strom­berg begeg­net man öfter in der Rea­li­tät als einem lieb ist. Wer dieser Strom­berg über­haupt ist?

Er ist Abtei­lungs­lei­ter Scha­dens­be­ar­bei­tung M – Z bei der Capi­tol Ver­si­che­rung und ziem­lich sicher, dass er ein kom­pe­ten­ter, netter und loya­ler Zeit­ge­nosse ist – wie Fern­seh­zu­schauer wissen, ist er nichts von allem. Chris­toph Maria Herbst, der sich mit der Rolle des Büro­chefs, dessen Arbeit quasi doku­men­ta­risch von der Kamera beglei­tet wird, in die Herzen des Publi­kums spielte, weiß um die Wir­kung von Strom­bergs Aus­strah­lung: Er prägte den Begriff des Fremd­schä­mens, ein Gefühl, dem sich kaum einer ent­zie­hen kann, der Strom­berg beob­ach­tet. Pas­send zur drit­ten Staf­fel, die der­zeit auf Pro7 läuft, brachte der Lan­gen­scheidt-Verlag ein Wör­ter­buch „Chef – Deutsch“ heraus, mit­hilfe dessen sich alle Kar­rie­re­be­wuss­ten auf ihre Zukunft ein­stel­len und vor­be­rei­ten können, in der es heißt: Büro ist Krieg.

Über Robert Andres (33 Artikel)
Computerfreak und enthusiastischer Student. Vollblut-Berliner, der beinahe gern Lehrer geworden wäre.