Bereits der Untertitel des Buches verweist darauf, dass dem Leser ein Berlin gezeigt wird, das von der persönlichen Note des Autors geprägt ist. Anhand von vielen Anekdoten erzählt das Buch die Eigentümlichkeiten der Stadt und seiner Bewohner: vom Berliner Dialekt über die immer noch bestehenden Unterschiede zwischen Ost und West bis zu den japanischen Touristen, die in Restaurants einfallen, nur um ein Foto von einem Eisbein zu schießen ohne es zu essen, versteht sich.
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Diese Geschichten sind teils sehr unterhaltsam und ironisch-witzig, doch an einigen Stellen wirken sie gewollt. Da lässt sich Familie Kaminer beispielsweise jedes Jahr aufs Neue bei der Grünen Woche einen Jacuzzi aufschwatzen, der viel zu groß für die Wohnung ist und am nächsten Tag wieder abbestellt werden muss. Oder es wird für eine ZDF-Dokumentation über interessante Schauplätze in Berlin eine Dackelranch in Lichtenrade ausgesucht. Abgesehen von diesen überzogen wirkenden Geschichten liefert das Buch wertvolle Tipps zu ausgefallenen Attraktionen, die auch faule Touristen interessieren könnten. |
Ich bin kein Berliner. Ein Reiseführer für faule Touristen — Wladimir Kaminer - 256 Seiten 8,95 Euro |
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