Auslandsamt der FU-Berlin: ein Interview

Im Inter­view mit dem aka­de­mi­schen Aus­lands­amt der FU-Berlin erfahrt Ihr, was es vor und wäh­rend des Aus­lands­auf­ent­halts alles zu beach­ten gibt.

Erasmus ermöglicht das Studium im Ausland für weniger wohlhabende Studenten. Erasmus als Finanzierungshilfe.

Was genau ist die Aufgabe des Akademischen Auslandsamtes?

Das Aus­lands­amt küm­mert sich einmal um die Part­ner­schaf­ten zwi­schen den Uni­ver­si­tä­ten und dann natür­lich um die Stu­den­ten, die ins Aus­land gehen wollen und um die Sti­pen­dia­ten und Aus­tausch­stu­den­ten, die nach Deutsch­land kommen.

Im Moment kommen z.B. sehr viele Ame­ri­ka­ner, die in diesem Semes­ter hier anfan­gen zu stu­die­ren, die unter­stüt­zen wir auch ganz prak­tisch, indem wir die Imma­tri­ku­la­tion gemein­sam mit ihnen durchgehen.

Die Pro­gramme die vom Aka­de­mi­schen Aus­lands­amt ver­mit­telt werden sind haupt­säch­lich USA-Pro­gramme, wobei die Uni­ver­si­tä­ten, die sich daran betei­li­gen von Zeit zu Zeit wech­seln. Dane­ben können wir auch noch nach Kanada und Aus­tra­lien ver­mit­teln. Hier werden auch die Pro­gramme des DAAD (Deut­scher Aka­de­mi­scher Aus­tausch­dienst) betreut. Dem DAAD als einem bun­des­wei­ten Sti­pen­di­en­ge­ber arbei­ten die Aus­lands­äm­ter der ver­schie­de­nen deut­schen Unis quasi zu.

Die Euro­päi­schen Länder dage­gen sind von den Eras­mus /So­kra­tes-Pro­gram­men ver­tre­ten und durch den DAAD.

Um die Eras­mus/So­kra­tes-Pro­gramme küm­mert sich das Eras­mus/So­kra­tes-Büro des Auslandsamtes.

Hilft das Akademische Auslandsamt “nur” beim Organisieren des Auslandsaufenthaltes, oder vermittelt es die Studenten auch an andere Universitäten?

Das kommt sehr auf das Pro­gramm an. Wir bera­ten natür­lich sehr viel wie man den Aus­lands­auf­ent­halt plant. Es kommen aber auch sehr viele Leute hier­her, die auf eigene Faust ins Aus­land möch­ten, denen können wir dann natür­lich nicht viel mehr helfen, als ihnen zu sagen, wie man bei der Orga­ni­sa­tion am besten vorgeht.

Letzt­end­lich bleibt es aber die Auf­gabe des Stu­den­ten, die Uni­ver­si­tä­ten anzu­schrei­ben und sich zu bewer­ben, was aber auch weit­aus weni­ger kom­pli­ziert ist, als es scheint.

Bei den meis­ten DAAD — Pro­gram­men, aus­ge­nom­men die­je­ni­gen in die USA, ist es so, dass man sich selb­stän­dig bewer­ben muss. An dieser Stelle können wir auch gut helfen, indem wir den Stu­den­ten sagen, wie eine Bewer­bung beim DAAD aus­se­hen muss. Beim DAAD ist es näm­lich so, dass man sich zwei­glei­sig bewirbt, einmal an der Uni­ver­si­tät für den Stu­di­en­platz, darum muss man sich selber küm­mern und einmal beim DAAD um die Finanzierung.

Wir können natür­lich nicht jeden ein­zel­nen Stu­den­ten betreuen, der sich bei einer Uni­ver­si­tät bewer­ben möchte. Wir können aber sagen, wie man dabei vorgeht.

Bei den Part­ner­schafts­pro­gram­men läuft es wieder anders: Dabei geben die Stu­den­ten eine Bewer­bung ab, in der eine Prä­fe­ren­zen­liste ent­hal­ten ist, wo die Bewer­ber ihre bevor­zugte Uni ange­ben. Bei diesen Pro­gram­men küm­mern wir uns um das ganze Pro­ze­dere. Die Stu­den­ten bewer­ben sich. Ein Teil wird aus­ge­siebt auf­grund der schrift­li­chen Bewer­bung und danach finden Inter­views statt. Dar­auf­hin werden die Leute von uns nomi­niert, d.h. für einen Platz aus­ge­wählt und die aus­wär­tige Uni muss dieser Aus­wahl dann noch einmal zustim­men. Wenn die Uni zuge­stimmt hat, dann küm­mern wir uns um die ganze Imma­tri­ku­la­tion und den büro­kra­ti­schen Auf­wand (aber wirk­lich nur im Rahmen der Part­ner­schaft) , wobei der Stu­dent immer noch viel zu tun hat.

Der Schwerpunkt liegt also auf dem Austausch von Studierenden. Kann das Akademische Auslandsamt auch Praktika vermitteln, oder bei der Organisation behilflich sein?

Bei Prak­tika kann das Aus­lands­amt nur in Maßen helfen weil es vor­ran­gig dafür zustän­dig ist, die eige­nen Pro­gramme zu betreuen, d.h. die soge­nann­ten Direkt­aus­tausch­pro­gramme die gemein­sam mit ganz bestimm­ten Uni­ver­si­tä­ten laufen.

Prak­tika gehö­ren nicht zum Auf­ga­ben­be­reich, das liegt auch daran, dass sie nur sehr selten im Rahmen irgend­wel­cher Sti­pen­di­en­pro­gramme geför­dert werden. Beim Aus­lands­amt gibt es daher keine umfas­sen­den Listen von Kon­zer­nen, an die man sich auf der Suche nach einem Prak­ti­kum wenden könnte.

Was man bei uns machen kann, ist Zuschüsse bean­tra­gen, denn das läuft wieder über Sti­pen­di­en­ge­ber. In der Regel kann man für das außer­eu­ro­päi­sche Aus­land beim DAAD z.b. einen Rei­se­kos­ten­zu­schuss bean­tra­gen. Natür­lich können wir ein paar Tipps geben, aber letzt­end­lich ist man bei Prak­tika auf sich allein gestellt.

Es ist aber immer sinn­voll, sich noch an seinem Fach­be­reich zu erkun­di­gen. Natür­lich sind aber nicht alle Fach­be­rei­che in der selben Weise gut aus­ge­stat­tet, weil dies immer ein Ergeb­nis der Eigen­in­itia­tive eines Leh­ren­den ist.

Mit welchen Erwartungen und mit welchen Vorstellungen kommen Studenten ins Auslandsamt?

Man kann schon fest­stel­len, dass die Ein­stel­lung der Stu­den­ten sich geän­dert hat; es geht immer mehr dahin, dass Stu­den­ten ganz klare Ziel­set­zun­gen haben und genau wissen, wohin sie wollen — eine posi­tive Entwicklung.

Im großen und ganzen gibt es aber zwei Typen von Stu­den­ten: Der eine Typ kommt hier­her mit einem ganz klaren Lebens­lauf und einer ganz klaren Ziel­vor­stel­lung. Das kann es manch­mal natür­lich auch schwe­rer machen, wenn die Idee ist binnen zwei Semes­tern in Ber­ke­ley zu sitzen.

Der andere Typ Stu­dent kommt hier­her, möchte ins Aus­land, hat aber noch gar keine klare Vor­stel­lung davon wohin. Meis­tens sind dies die jün­ge­ren Semester.

Welcher Typ Student ist denn leichter zu vermitteln, oder kommt schneller ans Ziel?

Das gesunde Mit­tel­maß ist an dieser Stelle das Beste: Für die USA ist das Ver­hält­nis von Plät­zen zu Bewer­bern 1:4, was ziem­lich gut ist. Stu­den­ten können also ruhig ihre Traum-Uni in der Bewer­bung ange­ben, soll­ten sich aber trotz­dem fle­xi­bel zeigen, falls das nicht klappt.

Jemand der an dieser Stelle voll­kom­men unbe­weg­lich ist, wird es genauso schwer haben, wie jemand dem alles egal ist.

Auf der ande­ren Seite funk­tio­niert es auch oft gut, wenn Leute sich bei uns bera­ten lassen, sich dann selber gründ­lich erkun­di­gen und dann dar­auf­hin ihre Bewer­bung einreichen.

Man spricht ja im Zusammenhang mit Auslandsaufenthalten immer von Stipendien, gibt es auch Programme für Studenten, die nicht überdurchschnittliche Leistungen erbracht haben, oder zielen im Grunde alle Programme auf Leistungen ab?

Wenn es um eini­ger­ma­ßen viel Geld geht und um ein Renom­mee der Uni­ver­si­tät, dann schickt man natür­lich Leute weg, die gut sind. Es ist aber nicht so, dass man sich keine Drei erlau­ben darf, um noch für ein Sti­pen­dium in Frage zu kommen. Man sollte nur nicht aus­schließ­lich Dreien haben. Für die USA sind in der Regel gute Noten erforderlich.

Dies ist auch ein Pro­blem hier an der FU: An vielen Fach­be­rei­chen gibt es keine Noten, son­dern nur Scheine, auf denen steht “mit Erfolg teil­ge­nom­men”. Ich kann nur jedem raten, sich seine Scheine beno­ten zu lassen, weil es für das Ame­ri­ka­ni­sche Stu­di­en­sys­tem und für die Leute in den USA, die die Bewer­bun­gen vor­ge­legt bekom­men, ein­fach nicht begreif­bar ist, warum wir keine Noten bekom­men. Wenn man sechs Semes­ter stu­diert hat und keine Note vor­zu­wei­sen hat, dann wird es mit dem Aus­lands­auf­ent­halt wirk­lich schwierig.

Da gibt es doch das European Credit Transfer System, bei dem die Noten umgerechnet werden, gilt das auch für die USA? Muss man sich Scheine umschreiben lassen, um sich zu bewerben?

Das Credit Trans­fer System hat mit den
Pro­gram­men die das Aka­de­mi­sche Aus­lands­amt ver­mit­telt, nichts zu tun. Dieses System bezieht sich haupt­säch­lich auf die Sokra­tes- und Eras­mus — Programme.

Um sich für die USA zu bewer­ben braucht man nur seine beno­te­ten (!) Scheine. Bei der Rück­kehr kann es für die Aner­ken­nung der aus­wär­ti­gen Stu­di­en­leis­tun­gen sinn­voll sein, wenn diese Leis­tun­gen auch im Euro­pean Credit Trans­fer System (ECTS) ange­ge­ben sind.

Gibt es etwas das die meisten Studenten bei der Organisation ihres Auslandsaufenthalts falsch machen?

Viele Stu­den­ten kommen zu spät zu uns. Zumin­dest wenn sie ein Sti­pen­dium wollen, oder Geld brau­chen, dann reicht es nicht aus, ein Semes­ter vor dem gewünsch­ten [int­link id=“1333” type=“post”]Ausland[/intlink]ssemester zu kommen.

Auf eigene Faust kann man zeit­lich planen wie man möchte, solange das die aus­wär­ti­gen Unis mit­ma­chen. Die Faust­re­gel ist aber, dass man sich 1 bis 1 ¼ Jahr bevor man weg­ge­hen möchte erkun­di­gen sollte. Wich­tig ist auch, dass fast alle Bewer­bungs­ter­mine im Herbst liegen, gegen Ende Okto­ber, Anfang Novem­ber und dann gibt es noch einen Stich­tag Ende Juli.

Ich rate jedem Stu­den­ten am Anfang seines Stu­di­ums mal vor­bei­zu­kom­men, denn dann ist noch genü­gend Zeit, sich zu erkun­di­gen und in alle Infor­ma­tio­nen zu sam­meln und zu sich­ten, und dann besteht auf alle Fälle noch mehr­mals die Chance sich zu bewer­ben. Wenn man aller­dings erst nach dem 4. oder 6. Semes­ter hier­her kommt, dann wird die Zeit knapp. Im schlimms­ten Fall sind dann auch noch gerade die Bewer­bungs­fris­ten abge­lau­fen und dann stellt sich die Frage, ob es sich noch lohnt.

Sollte man einen bestimmten Teil seines Studiums mindestens abgeschlossen haben, um sich zu bewerben?

Im Grunde kann man zu jeder Zeit seines Stu­di­ums bewer­ben und ins Aus­land gehen. Für die meis­ten Pro­gramme kann man sich ab dem 3. Semes­ter bewer­ben. Bei den USA und Kanada sollte man aber beden­ken, dass das Stu­dium in Under­gra­duate und Gra­duate Kurse ein­ge­teilt ist. In den Gra­duate Bereich wird man nur zuge­las­sen, wenn man zum Zeit­punkt des Sti­pen­di­en­an­tritts sechs abge­schlos­sene Semes­ter vor­zu­wei­sen hat. D.h. man kann sich erst ab dem 4. Semes­ter bewer­ben, es sei denn man macht sich nichts daraus in den Under­gra­duate Bereich ein­ge­stuft zu werden.

Es ist auch nicht so, dass direkt nach dem Grund­stu­dium zwangs­weise der beste Zeit­punkt ist, um ins Aus­land zu gehen. Für viele Pro­gramme muss man zum Zeit­punkt der Bewer­bung min­des­tens im 5. Semes­ter sein, so dass man rela­tiv spät in seinem Stu­dium weg­geht. Das ist inso­fern nicht schlecht, weil die Stu­den­ten die später weg­ge­hen oft ein kla­re­res Bild davon haben, was sie wollen.

Gibt es bestimmte Länder auf die ein regelrechter Run herrscht?

Das sind natür­lich die eng­lisch­spra­chi­gen Länder, [int­link id=“658” type=“post”]USA[/intlink], Eng­land, die eigent­lich immer über­lau­fen sind. Genauso ist es mit Frank­reich. Bei der Aus­wahl der Länder sind Stu­den­ten also rela­tiv konservativ.

Stehen denn auch exotischere Länder zur Wahl?

In Japan z.B. haben wir rela­tiv viele Partneruniversitäten.

Solche Geschich­ten laufen aber eher über den DAAD, mit dem kann man welt­weit weg.

Gibt es irgendwelche Länder, in die man auch kurzfristig ausreisen kann?

Wenn man sich für ein Sti­pen­dium bewirbt, ist das schlecht, denn dafür gibt es feste Bewer­bungs­ter­mine die weit im Voraus liegen. Beim DAAD gibt es aller­dings ein paar Länder, wo es zwei Bewer­bungs­ter­mine im Jahr gibt, was bedeu­tet, man kann schon ein halbes Jahr später weg­ge­hen und das ist rela­tiv zügig. Das sind dann Länder wie Afrika, Asien, Ara­bi­sche Staa­ten und Lateinamerika.

Bei uns gilt die Faust­re­gel, man sollte ein Jahr vorher kommen, danach lässt sich nichts mehr machen, weil wir immer mehr Bewer­ber haben, als wir ver­mit­teln können.

Bei man­chen Eras­mus/So­kra­tes-Pro­gram­men gibt es eben­falls nur ein halbes Jahr Bewerbungsvorlauf.

Für wie lange laufen denn die Programme?

Die Direkt­aus­tausch­pro­gramme des DAAD laufen ein Aka­de­mi­sches Jahr. Bei Eras­mus ist es meis­tens ein Semes­ter, man kann das aber manch­mal auch verlängern.

Wie hoch sind die Kosten, die man für einen Auslandsaufenthalt einplanen muss?

Das ist abhän­gig vom Land und der Stadt in die man geht und auch vom Pro­gramm. Der DAAD, der nur noch Teil­sti­pen­dien ver­gibt, rech­net mit 512€ Eigen­be­tei­li­gung im Monat und steu­ert dann noch einen nicht uner­heb­li­chen Teuil­be­trag dazu. Ansons­ten werden bei unse­ren USA-Pro­gram­men Voll­sti­pen­dien ver­ge­ben, die sich auf ca. 1200 € belau­fen, mit denen man natür­lich je nach Land und Stadt unter­schied­lich weit kommt. Mit unge­fähr diesem Betrag sollte man auch rech­nen, wenn man seinen Aus­lands­auf­ent­halt voll­kom­men allein finanziert.

Gibt es eine Empfehlung die Sie jedem Studenten mit auf den Weg geben würde?

Das wich­tigste ist wirk­lich sich umfas­send zu erkun­di­gen, denn das wird auch in der Bewer­bung ganz deut­lich, ob sich jemand gründ­lich infor­miert hat. Man sollte sich auch stu­di­en­fach­spe­zi­fisch erkun­di­gen, an wel­cher Uni das eigene Fach am besten ver­tre­ten ist.

Außer­dem besteht eine Bewer­bung ja aus einem aus­führ­li­chen Lebens­lauf und vor allen Dingen aus dem Stu­di­en­vor­ha­ben für das Jahr. Das Stu­di­en­vor­ha­ben ist der Dreh- und Angel­punkt der Bewer­bung, bei dem ein­fach klar wird, ob ein Bewer­ber Ahnung von seinem Fach hat, eine klare Vor­stel­lung davon, was er machen möchte und wie er von dem Jahr pro­fi­tiert. Das ist die Haupt­sa­che bei den großen Pro­gram­men, bei denen es um sehr viel Geld geht.

Bei Erasmus/Sokrates kann es manch­mal sehr unbü­ro­kra­tisch laufen. Manch­mal muss man dafür kein Stu­di­en­vor­ha­ben ver­fas­sen, son­dern in gutem Kon­takt zum Leiter des Pro­gramms stehen.

Nicht zu ver­ges­sen sind auch die guten Sprach­kennt­nisse die man braucht. Für die USA muss man den TOEFL — Test mit min­des­tens 250 Punk­ten bestan­den haben, alles andere wird nicht akzeptiert.

Für manche Pro­gramme bei uns muss man den TOEFL- Test auch nicht sofort ein­rei­chen, son­dern kann bei einem uni-inter­nen Test mit­ma­chen, der TOEFL-Niveau hat. Bei diesem Test ist es aber auch nicht anders als beim TOEFL, wer die Min­dest­punkt­zahl nicht erreicht “fliegt raus”.

Der DAAD ver­langt auch auf jeden Fall gute Sprach­kennt­nisse. Das gilt auch für exo­ti­sche Länder, in denen man die Uni­ver­si­täts­kurse auf Eng­lisch bele­gen kann. Grund­kennt­nisse in der Lan­des­spra­che werden immer verlangt.

Das Aka­de­mi­sche Aus­lands­amt erwar­tet, dass man fähig ist 100%ig an der Lehre zu par­ti­zi­pie­ren, weil es bei den Pro­gram­men ein­fach um teure Sti­pen­dien und gute Uni­ver­si­tä­ten geht. An Ame­ri­ka­ni­schen Uni­ver­si­tä­ten wird sehr viel gefor­dert und wenn man dabei nicht fit ist, dann geht man dort unter.

Ganz anders ist es oft bei den Eras­mus Pro­gram­men. Da kann es wirk­lich vor­kom­men, dass Grund­kennt­nisse für Länder wie Spa­nien oder Por­tu­gal aus­rei­chen, aber bei Eng­lisch­spra­chi­gen Pro­gram­men wird es bei Eras­mus ähn­lich sein wie bei den Pro­gram­men des Aka­de­mi­schen Auslandsamtes.

Wie klar muss denn das Studienvorhaben definiert sein?

Das Stu­di­en­vor­ha­ben muss kein aus­ge­feil­tes For­schungs­vor­ha­ben sein. Aber wenn man zum 6. Semes­ter weg­geht und zum 8. Semes­ter wie­der­kommt und sein Diplom schreibt, dann sollte man sich schon einen Schwer­punkt gesetzt haben und danach kann man bei den ein­zel­nen Uni­ver­si­tä­ten suchen. Bestimmte Uni­ver­si­tä­ten sind ja auch für einen bestimm­ten Fach­be­reich beson­ders bekannt. Diese Dinge bekommt man gut übers Inter­net heraus, indem man nach­sieht, was die Uni­ver­si­tä­ten im lau­fen­den Semes­ter anbie­ten. Das was man machen möchte, muss man ein­fach gut ver­kau­fen. Ob man dort auch genau nach seinem Vor­ha­ben arbei­tet oder nicht, wird sich dann zeigen.

Viele Pro­fes­so­ren an den eige­nen Fach­be­rei­chen können auch sicher Emp­feh­lun­gen geben, weil sie selber im Aus­land waren und dort z.T. auch gelehrt haben.

Zusätz­lich gibt es im Aus­lands­amt auch die Erfah­rungs­be­richte aller Sti­pen­dia­ten. In diesen Berich­ten kann man ein­fach mal herumschnuppern.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

Ines Wind­heu­ser

Infor­ma­tio­nen:

www.daad.de,

www.fu-berlin.de/fu-international,

www.fulbright.de,

www.ib.hu-berlin.de/

jaw/html/akademie.html,

www.tu-berlin.de/zuv/aaa