Überleben ist möglich

Zuerst die schlechte Nach­richt: Es gibt keine

Geheim­for­mel zur ersten Mil­lion während

des Stu­di­ums. Doch die gute: Das Stu­dium ist

finan­zi­ell über­leb­bar! Denn viele Möglichkeiten

blei­ben oft unbe­ach­tet und unver­sucht, aus

Bequem­lich­keit oder Pes­si­mis­mus. Dagegen

kämpft Edwin Schmauß mit seinem Ratgeber

?Geld im Stu­dium? an. Mit hartem Willen und Ausdauer

ist es näm­lich sogar für Sterb­li­che möglich,

einen Bafög-Antrag erfolg­reich zu stellen.

Finan­zie­rungs­spritze Nummer eins sind Frau Mama und Herr Papa, immer­hin 90 Pro­zent der Stu­den­ten werden von ihren Eltern unter­stützt. Hier können die Wohl­stands­kin­der auf­at­men. Eure Eltern sind dazu ver­pflich­tet, euch die erste Aus­bil­dung zu finan­zie­ren. Die Höhe des ein­klag­ba­ren Unter­halts beträgt zur Zeit monat­lich 640 Euro. Das kann aber auch bedeu­ten, dass die Unter­stüt­zung in Form des alten Kin­der­zim­mers erfolgt.

25 und immer noch Kind

Auch unser Sozi­al­staat will sich bemerk­bar machen. Ihr habt bis zur Voll­endung des 25. Lebens­jah­res einen Anspruch auf Kin­der­geld. Ihr soll­tet euch aber schnell darum küm­mern; bei selbst­stän­di­gem Wohnen kann das Kin­der­geld direkt auf eurem Konto landen. Wenn ihr nach dem Abi nicht sofort ange­fan­gen habt zu stu­die­ren, müsst ihr zeigen, dass ihr euch um einen Stu­dien- oder Aus­bil­dungs­platz bewor­ben oder ein Prak­ti­kum gemacht habt. Außer­dem dürft ihr nicht mehr als 7.680 Euro im Jahr ver­die­nen, irgendwo ist Schluss.

Um eure Gesund­heit könnt ihr euch kos­ten­güns­tig küm­mern, die Wahr­schein­lich­keit ist näm­lich sehr hoch, dass ihr von den Zuzah­lun­gen beim Zahn­ersatz befreit werdet. Aller­dings müsst ihr allein­ste­hend sein, einen eige­nen Haus­stand führen und nicht mehr als 980 Euro monat­lich verdienen.

Bafög hilft sparen
Geld im Stu­dium; Edwin Schmauß; 268 Seiten; 12,90 Euro

Das liebste Thema des geld­hung­ri­gen Stu­den­ten ist und bleibt das Bafög. Edwin Schmauß weiß: Ein Antrag auf Bafög ist ein Här­te­test fürs Gemüt, ja, fürs Leben! Wer diese Pro­ze­dur über­steht, kann stolz auf sich sein, er wird es auch sonst im Leben zu etwas brin­gen.” Haben eure Eltern ein Ein­kom­men von weni­ger als 5.241 Euro, dann sieht es gut aus; auch die sonst ner­vi­gen Geschwis­ter werden zu lieb­ge­won­nen Gold­eseln, denn jedes Kind zählt. Aller­dings wird nicht nur auf das Ein­kom­men eurer Eltern, son­dern auch auf euer Ver­mö­gen geschaut. Ab 5.200 Euro wird das Geld beim Antrag ein­ge­rech­net. Bau­spar­ver­träge sind eben­falls anzugeben.

Braucht ihr einen Vor­schuss schon wäh­rend des Bean­tra­gungs­pro­zes­ses, habt ihr die Mög­lich­keit, beim So­zialamt ein zins­lo­ses Über­brü­ckungs­dar­le­hen zu bean­tra­gen. Leider gibt es hier aber viele Unklar­hei­ten, warnt Schmauß. Der Bafög-Antrag muss jedes Jahr erneu­ert werden; beim Stu­den­ten­werk könnt ihr einen Vor­schuss bean­tra­gen, wenn die Bear­bei­tung und somit die Aus­zah­lung länger dauern als gedacht.

Seid ihr dann stolze Bafög-Emp­fän­ger oder von der Rund­funk­ge­bühr befreit, wird für euch das Tele­fo­nie­ren auch bil­li­ger. Die Deut­sche Tele­kom bietet einen Sozi­al­ta­rif für Stan­dard­ver­bin­dun­gen im glei­chen Netz an. Viel­leicht habt ihr nach einem Unitag genug von Unter­la­gen, aber allein durch diesen Sozi­al­ta­rif spart ihr fast 80 Euro im Jahr. Da lohnt sich der Papier­kampf! Vorher könnt ihr noch den Rat­ge­ber von Schmauß zu Hilfe nehmen, der ist in der drit­ten Auf­lage im Handel erhält­lich und kann auf unter­halt­same Weise den einen oder ande­ren Ner­ven­zu­sam­men­bruch verhindern.