FU: Fadenscheinige Ausrede

Schon seit vielen Mona­ten läuft das Beru­fungs­ver­fah­ren für die Juni­or­pro­fes­sur am John‑F.-Kennedy-Institut. Der von der Bewer­bungs­kom­mis­sion favo­ri­sierte Albert Scha­ren­berg wurde vom Uni-Prä­si­dium abge­lehnt. Nun haben “Spie­gel Online” und die “Zeit” über Gerüchte berich­tet, diese Ableh­nung sei poli­tisch moti­viert. Scha­ren­berg ist Kura­to­ri­ums-Mit­glied der links­par­tei­na­hen Rosa-Luxem­burg-Stif­tung. Nach einem offe­nen Brief zahl­rei­cher Wis­sen­schaft­ler, der sich um Sorge um die wis­sen­schaft­li­che Frei­heit an das Prä­si­dium rich­tete, wurden drei Gründe genannt, die zur Ableh­nung Scha­ren­bergs geführt hätten: Er sei zu alt, nicht aus­rei­chend qua­li­fi­ziert und die Gut­ach­ter seien befan­gen gewe­sen. Auf einer Dis­kus­sion am Insti­tut gelang es der FU-Vize­prä­si­den­tin Ursula Lehm­kuhl nicht, diese Gründe über­zeu­gend dar­zu­le­gen. Statt­des­sen wolle das Prä­si­dium nun über­le­gen, ob es die Argu­mente auf­recht erhält.