Musik-Krimi auf großer Bühne

Unter­drü­ckung, sexu­elle Gewalt, Tot­schlag ? ?Tiefl and? erzählt dras­tisch das moderne Mär­chen vom ?grund­gu­ten? Schaf­hir­ten Pedro, der aus den Berg­hö­hen ins sünd­haft-kor­rupte Tal geholt wird, um Marta zu hei­ra­ten, die lang­jäh­rige Geliebte des Groß­grund­be­sit­zers Sebastiano.

Dem droht der Bank­rott, den er nur durch die lukra­tive Ver­bin­dung mit einer rei­chen Braut abwen­den kann. Um dem ruf­schä­di­gen­den Gerede von seiner Bezie­hung mit Marta ein Ende zu machen, zwingt er sie und den ahnungs­lo­sen Pedro als Paar zusam­men. Doch der frei­heits­lie­bende Natur­bur­sche kommt dem gefähr­li­chen Wolf auf die Schli­che. Dem Kom­po­nis­ten Eugen d?fAlbert ist mit dem 1903 urauf­ge­führ­ten Tief­land” vor allem ein packen­der Musik-Krimi mit blü­hend-expres­si­ver Melo­dik gelun­gen. Die Neu­fas­sung von Roland Schwab ver­steht sich als Ver­such, die geheim­nis­voll bedroh­li­chen Ener­gie­fel­der der Musik frei­zu­le­gen. Im Stück lauert unter der Ober­flä­che ein aggres­si­ves, fana­ti­sches Gemisch, das immer wieder durch­zu­bre­chen droht.Deutsche Oper Berlin, Tiefland”