Dr. Digital

Com­pu­ter könn­ten so toll sein, wenn sie nicht stän­dig Fragen auf­wer­fen würden: Wieso ist der Papier­korb nicht sicher? Wie ver­sende ich Dateien? Wieso kann ich meine externe Fest­platte nicht auslesen?

Icon Papierkorb

Wieso heißt es, das Löschen über den Papierkorb sei nicht sicher?

Wenn man eine Datei in den Papier­korb legt, landet sie in einem spe­zi­el­len Ordner, der als „Papier­korb“ ange­zeigt wird. Beim „Ent­lee­ren“ ver­schwin­det nicht die Datei, son­dern nur der Datei-Eintrag.

Auf der Fest­platte liegt alles voller Dateien, zum Bei­spiel deine „hausarbeit.rtf“. Wenn du sie auf­rufst, schaut der Com­pu­ter in einen spe­zi­el­len Bereich der Fest­platte, wo jede Datei auf­ge­lis­tet ist; quasi eine Art Inhalts­ver­zeich­nis, das verrät, wo genau die Datei auf der Fest­platte zu finden ist. Beim Löschen wird nur der Ein­trag im Inhalts­ver­zeich­nis gelöscht, der Com­pu­ter kann die Datei nicht mehr finden, damit ist sie weg. Bei nächs­ter Gele­gen­heit wird der so frei­ge­ge­bene Spei­cher­platz mit einer ande­ren Datei überschrieben.

Ein Buch ohne Inhalts­ver­zeich­nis kannst du trotz­dem lesen: Du blät­terst es durch, bis du das gesuchte Kapi­tel gefun­den hast. Hat der Com­pu­ter nichts neues über dieses Kapi­tel geschrie­ben, kannst du das alte noch lesen. Spe­zi­al­pro­gramme suchen die Fest­platte Bit für Bit ab und schauen, welche Dateien her­um­lie­gen, die nicht mehr im Ver­zeich­nis gelis­tet sind. So können sie ein neues Ver­zeich­nis erstel­len, und man kann die eigent­lich gelösch­ten Dateien wieder öffnen. Du kannst dich schüt­zen: Mit einem Hilfs­pro­gramm über­schreibst du tat­säch­lich zu löschende Dateien mit sinn­lo­sen Daten  so ver­schwin­det deine Datei nicht nur aus dem Ver­zeich­nis, son­dern ist tat­säch­lich weg.

Wenn ich Dateien maile, beschwert sich der Empfänger, dass er sie nicht öffnen kann.

Viel­leicht hast du spe­zi­elle Datei­for­mate ver­wen­det, für die der Emp­fän­ger kein Pro­gramm hat. Es gibt Kon­ven­tio­nen für ver­schie­dene Dateitypen.

  • Texte: RTF (Rich Text Format) kann genau­so­viel wie DOC (Word-Doku­ment), ist aber von jedem Text­pro­gramm zu öffnen.
  • Bilder: JPG oder PNG kom­pri­mie­ren das Bild zwar, aber meist ist es sogar güns­tig, wenn zu ver­sen­dende Dateien etwas klei­ner sind.

PDF-Dateien sind mit einem kos­ten­lo­sen Pro­gramm leicht zu erstel­len (nach „pdf-dru­cker“ goo­geln), und du kannst dann aus jedem Pro­gramm heraus die PDF-Datei „dru­cken“, dann sieht der Emp­fän­ger immer, wie das aus­sieht, was du schickst bear­bei­ten kann er es aber nicht.

Bei allen ande­ren Datei­ty­pen soll­test du dich mit dem Emp­fän­ger abspre­chen und fragen, welche Pro­gramme er ver­wen­det. Über den Befehl „Datei spei­chern unter ?c“ kannst du ein­stel­len, in wel­chem Format du eine Datei speicherst.

Mit­un­ter hilft es dem Emp­fän­ger, das ver­mu­tete Pro­gramm zu star­ten und über „Datei öffnen“ die Datei auszuwählen.

Mit meiner externen Platte habe ich Probleme an anderen Computern.

Dafür kann es zwei Ursa­chen geben: zu wenig Strom oder das Datei­sys­tem. Eigent­lich ist vor­ge­schrie­ben, wie­viel Strom an einem USB-Anschluss zur Ver­fü­gung steht (500 mA), aber nicht immer ist das gege­ben. Eine Fest­platte benö­tigt mehr, mit­un­ter reicht auch der Doppel-USB-Anschluss nicht. Des­halb soll­test du der Fest­platte eine externe Strom­quelle gönnen, wenn du sie an einem ande­ren Com­pu­ter anschlie­ßen und auf Nummer sicher gehen willst.

Mit dem Datei­sys­tem ist das dif­fi­zi­ler. Dazu musst du die Fest­platte neu for­ma­tie­ren und alle Daten danach neu auf­spie­len. Jedes Com­pu­ter­sys­tem (Win­dows, Mac, Linux) hat eigene Datei­sys­teme, die jeweils opti­mal auf das System abge­stimmt sind. Willst du, dass deine Fest­platte an allen Sys­te­men funk­tio­niert, musst du auf „FAT 32“ zurück­grei­fen, damit kommen alle klar, aller­dings kannst du dann keine Dateien anle­gen, die größer als 2 GB sind. Die FAT-32-Emp­feh­lung gilt auch für USB-Sticks.

Ein sel­te­nes Pro­blem ist ein tat­säch­li­cher Hard­ware­de­fekt; bedenke also, dass Fest­plat­ten kaputt gehen können. Eine Ursa­che können auch fal­sche Datei­rechte sein. Diese kannst du über Datei/­Ord­ner-Eigen­schaf­ten bzw. ‑Infor­ma­tio­nen verändern.

Über Robert Andres (33 Artikel)
Computerfreak und enthusiastischer Student. Vollblut-Berliner, der beinahe gern Lehrer geworden wäre.