editorial Mai/Juni 2008: Geil

„Was ist der Sinn meines Lebens?“, fragte die Zelle und teilte sich. Als Ergeb­nis von purer Geil­heit hat sie noch keine Ahnung vom Leben. Sie weiß nicht, was an der nun begin­nen­den Jah­res­zeit so geil ist.

Sie kennt die Freu­den des gemein­sa­men Gril­lens im Park nicht. Sie ahnt nichts von der Eupho­rie auf Open-Air-Kon­zer­ten. Sie weiß noch nicht, wie sich pralle Sonne auf der Haut anfühlt oder welche Gefühle das Anschauen und Berüh­ren frem­der Haut aus­lö­sen kann. Ein­fach geil.

Gestie­gene Hor­mon­spie­gel, fluo­res­zie­rende Klang­ku­lis­sen und lockere Som­mer­cock­tails beflü­geln die Lebens­geis­ter. Nicht selten kommt es so zu der einen oder ande­ren geilen Begegnung.

Und der Kreis schließt sich.