Im Abenteuerrausch

Ein Com­pu­ter­spiel wird erwach­sen – und macht immer noch einen Hei­den­spaß. Sieben Jahre haben Fans an einem Nach­fol­ger zum Adven­ture „Zak Mc Kra­cken“ gearbeitet.

Cover

„Vor genau 20 Jahren …“, so begann 1986 die Geschichte der gra­fi­schen Adven­ture­spiele mit „Maniac Man­sion“. Nach­dem welt­weit die Spie­ler Sandy aus den Klauen des Kil­ler­me­te­ors befreit hatten, ret­te­ten sie zwei Jahre später die Welt vor der Dumm­heits­epi­de­mie. Eigent­lich sollte „Zak Mc Kra­cken“ 1988 ein ernst­haf­tes Adven­ture­spiel werden, doch es schli­chen sich so viele Gags ein, dass ein span­nen­des und unter­halt­sa­mes New-Age-Aben­teuer ent­stand, das noch heute welt­weit seine Fans hat.

Nun ver­öf­fent­lichte eine deut­sche Fan­ge­meinde ihre inof­fi­zi­elle Fort­set­zung des Klas­si­kers. Zak Mc Kra­cken spricht jetzt, bewegt sich flüs­sig, ist noch genauso zynisch und ein­falls­reich wie vor 20 Jahren. Es ist schier unglaub­lich, wie pro­fes­sio­nell das Spiel gewor­den ist: exzel­lente Dia­loge, film­reife Zwi­schen­se­quen­zen, detail­ver­liebte Aus­stat­tung, pas­sende Kom­men­tare der Spiel­fi­gu­ren und unauf­fäl­lige Hil­fe­stel­lun­gen – dage­gen sehen viele „Pro­fi­spiele“ blass aus.

Einfach spannend, lustig, herausfordernd

Bou­le­vard-Repor­ter Zak ist mal wieder einer heißen Story auf der Spur. Doch die Capo­nier schnap­pen ihn und rauben ihm die Erin­ne­rung. Glück­li­cher­weise hat Zak aber den Spie­ler vor dem Moni­tor, der ihm hilft her­aus­zu­fin­den, was gesche­hen ist. Erneut wird Zak die Welt retten müssen, aber daran ist er ja schon gewöhnt.

Zak ist ganz ein­fach zu steu­ern: Aus einer Palette mit neun Befeh­len den gewünsch­ten ankli­cken, dann auf das pas­sende Objekt im Bild kli­cken, bei­spiels­weise „Öffne Tür“ – und voilà Zak läuft los und öffnet die Tür. Die Steue­rung, die sonst zur Qual und eigent­li­chen Her­aus­for­de­rung gera­ten kann, ist hier so simpel, dass man sich ganz auf die Story, die aus­ge­fuchs­ten Rätsel und die herr­lich abstru­sen Dia­loge kon­zen­trie­ren kann.

Alte Wege – neue Ergebnisse

In jedem Bild, in jeder Szene ist der Geist des Ori­gi­nals zu spüren. Gespickt mit Anspie­lun­gen auf das 88er Zak Mc Kra­cken – drei­mal beim Bäcker klin­geln – findet „Zak Mc Kra­cken Bet­ween Time and Space“ seinen eige­nen Weg, der die Liebe und Begeis­te­rung spüren lässt. Dies ist das Adven­ture-Spiel, auf das die Fans der klas­si­schen Luca­s­A­rts-Spiele lange gewar­tet haben. Seit Anfang des Jahr­tau­sends gab es immer mal Gerüchte über das Fort­schrei­ten des Pro­jek­tes, doch das fer­tige Spiel über­trifft die geschür­ten Erwar­tun­gen bei weitem.

Übri­gens gibt es das Spiel kos­ten­los. Ein­fach die 1,9 Giga­byte her­un­ter­la­den – end­lich zahlt sich DSL aus – und in das Aben­teuer zwi­schen Raum und Zeit einsteigen!

Wei­tere Infor­ma­tio­nen: www.zak2.org

mehr Screen­shots, Bilder, Infos und Kom­plett­lö­sung zum Ori­gi­nal von 1988 gibts bei der Ten­ta­kel­villa.

Über Robert Andres (33 Artikel)
Computerfreak und enthusiastischer Student. Vollblut-Berliner, der beinahe gern Lehrer geworden wäre.