Chancen bei Bayer

Inter­view mit Dr. Fran­ziska Rank, Pro­duct Supply Pharma, Supply Chain Manage­ment, Supply Stra­tegy & Opti­miz­a­tion, Bayer Sche­ring Pharma AG

Viele Wege führen in die Phar­ma­bran­che. Wie sah Ihr per­sön­li­cher Ein­stieg und Auf­stieg aus? 
Foto: Hannes Geipel

Ich habe in Berlin Phar­ma­zie stu­diert. Mein Pra­xis­jahr habe ich zur Hälfte in einer Apo­theke und den ande­ren Teil bei der Sche­ring AG, heute Bayer Sche­ring Pharma, absol­viert. In dieser Zeit merkte ich, dass mir Letz­te­res viel Spaß macht und ich gerne weiter in der Indus­trie tätig sein würde. Meine Dis­ser­ta­tion konnte ich glück­li­cher­weise nach Abschluss meines Prak­ti­kums auch im Unter­neh­men schrei­ben und anschlie­ßend wurde ich fest ange­stellt. Mitt­ler­weile kenne ich mich im Unter­neh­men gut aus, so dass meine Ein­satz­mög­lich­kei­ten viel­sei­tig sind. Ich habe bei­spiels­weise erst Anfang dieses Jahres die Stelle gewech­selt und bin jetzt nach drei Jahren ope­ra­ti­ver Arbeit in einer stra­te­gisch aus­ge­rich­te­ten Abtei­lung tätig. 

Wie wich­tig sind Fremd­spra­chen und Aus­lands­auf­ent­halte für einen poten­zi­el­len Bewerber? 
Natür­lich ist das stel­len­ab­hän­gig. Es ist sicher­lich inter­es­sant für ein Unter­neh­men, wenn der Bewer­ber im Aus­land bereits Erfah­run­gen gesam­melt hat, es ist aber aus meiner Sicht keine abso­lute Vor­aus­set­zung. Grund­sätz­lich glaube ich, dass eine Viel­zahl an sprach­li­chen und fach­li­chen Qua­li­fi­zie­run­gen die Chance auf eine Anstel­lung erhöht. Die Beherr­schung der eng­li­schen Spra­che ist in unse­rem Kon­zern abso­lute Voraussetzung. 
Absol­ven­ten wel­cher Fach­rich­tun­gen bzw. Stu­di­en­gänge kommen für einen Job bei Bayer Sche­ring in Frage? 
Zum einen natur­wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en­gänge, wie Bio­wis­sen­schaf­ten, Chemie, Phar­ma­zie, aber auch Medi­zin. Für den Ein­stieg in For­schung und Ent­wick­lung soll­ten Kan­di­da­ten in der Regel neben dem Abschluss eine Pro­mo­tion mit­brin­gen. Wei­ter­hin gibt es Ein­satz­mög­lich­kei­ten für Inge­nieurs- und wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en­gänge, aber auch für Infor­ma­tik­ab­sol­ven­ten sowie für Geis­tes­wis­sen­schaft­ler und Sozi­al­wis­sen­schaft­ler. Poten­ti­elle Bewer­ber können sich auf der Bayer Home­page über das Unter­neh­men und über Ein­satz­mög­lich­kei­ten erkundigen. 
Was würden Sie Stu­den­ten raten, um schon wäh­rend des Stu­di­ums Erfah­run­gen zu sammeln? 
Grund­sätz­lich finde ich es immer wich­tig, das Stu­dium und die Semes­ter­fe­rien zu nutzen, um Unter­neh­men kennen zu lernen. In der Regel sind die Vor­stel­lun­gen über die Auf­ga­ben der Mit­ar­bei­ter eines Unter­neh­mens sehr vage. Nach dem Kennen lernen sind viele erstaunt, wie span­nend und viel­fäl­tig sich der Arbeits­tag gestal­tet. Daher emp­fehle ich: Kom­mi­li­to­nen befra­gen und ver­schie­dene Medien wie Inter­net oder Job­bör­sen nutzen. Und wenn Inter­esse besteht, sollte man sich früh­zei­tig bewer­ben und inten­siv Kon­takte knüpfen. 
Beginnt der typi­sche Ein­stieg bei Bayer Sche­ring Pharma mit einem Prak­ti­kum oder gibt es auch Quereinsteiger? 
Beides ist mög­lich. Natür­lich ist es vor­teil­haft, wenn man als Mit­ar­bei­ter eines Unter­neh­mens zukünf­tige Bewer­ber schon im Rahmen eines Prak­ti­kums kennen lernen konnte. Und umge­kehrt hat man als Prak­ti­kant eine gute Mög­lich­keit zu ent­schei­den, ob man in dem Unter­neh­men tätig sein möchte. Aber: ein absol­vier­tes Prak­ti­kum im Unter­neh­men bedeu­tet keine Einstellungsvoraussetzung. 
Wie lassen sich Job und Fami­lie unter einen Hut bringen? 
Ins­ge­samt glaube ich, dass Unter­neh­men das Thema Work-Life Balance als immer wich­ti­ger erach­ten. Schließ­lich arbei­tet ein Unter­neh­men erfolg­reich, wenn es moti­vierte Mit­ar­bei­ter beschäf­tigt. Zur Work-Life Balance gehört für mich bei­spiels­weise auch das Thema Ver­ein­bar­keit von Arbeit und Fami­lie. Bei Bayer Sche­ring Pharma zum Bei­spiel gibt es am Stand­ort Berlin eine betriebs­ei­gene KITA, so haben unsere Mit­ar­bei­ter die Mög­lich­keit, ihre Kinder in Arbeits­stät­ten­nähe unter­zu­brin­gen. Ein wei­te­res Bei­spiel sind fle­xi­ble Arbeits­zei­ten. Gleit­zeit oder Teil­zeit­ar­beit ermög­li­chen, betrieb­li­che Erfor­der­nisse und Mit­ar­bei­ter­in­ter­es­sen in Ein­klang zu bringen. 
Wie sieht Ihr zukünf­ti­ger Kar­rie­re­plan aus? 
Es gibt sehr viele Mög­lich­kei­ten im Bayer-Kon­zern. Im Rahmen von Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­chen, die mit dem Vor­ge­setz­ten statt­fin­den, wird auch über die Themen Kar­rie­re­pla­nung und Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten gespro­chen. Ich per­sön­lich würde gerne noch wei­tere Erfah­run­gen mit meiner jet­zi­gen Pro­jekt­ar­beit in meinen Teams sam­meln. Anschlie­ßend könnte ich mir grund­sätz­lich auch eine Ein­satz­mög­lich­keit an einem Stand­ort außer­halb Deutsch­lands vor­stel­len, Bayer bietet hier viele Chan­cen an Stand­or­ten auf der ganzen Welt.