Softie-Lehrstück

[KINO] Hört man den Film­ti­tel, denkt man schnell an Semes­ter­fe­rien mit Über­länge, Frei­bad und fau­len­zen. Doch in Marc Webbs Debüt­film „(500) days of summer“ scheint nicht immer die Sonne. Schon recht nicht für Tom (Joseph Gorden-Levitt), der hat mit Traum­frau und großer Liebe Summer eine harte Nuss zu kna­cken. Denn die ist über­haupt nicht so unkom­pli­ziert, wie Tom sich das wünscht. Händ­chen halten bei Ikea, Sex in der Dusche und heim­li­ches Knut­schen auf der Arbeit sind für Tom Zei­chen genug für eine Bezie­hung, Summer hin­ge­gen freut sich über eine „gute Freund­schaft“, da helfen auch die Tipps der min­der­jäh­ri­gen Schwes­ter nicht mehr. Tom will das ein­fach nicht verstehen.

Frei nach dem Motto „Ist doch egal was läuft, ich bin glück­lich“ zeich­net Regis­seur Webb ein eman­zi­pier­tes Welt­bild, in dem die Männer die Sof­ties geben und die Frauen sie in der Hand haben. Dabei ver­sprü­hen die Insze­nie­rung und die Dar­stel­ler so viel Charme, dass die kleine ori­gi­nelle Komö­die mit erfri­schend, rea­lis­ti­schem Sze­na­rio schnell zum post­mo­der­nen Kult werden könnte. Diesen Publi­kums­lieb­ling des Sundance Film­fes­ti­val sollte man auf jeden Fall gese­hen haben.