Durch die Schauer der Nacht

[KABARETT] Die Feuil­le­to­nis­ten lieben den „Sprach­ar­tis­ten und Aus­drucks­gour­met“, „Meis­ter des Under­state­ments und des Hin­ter­sinns“ und dop­pel­ten Deut­schen Poetry-Slam­meis­ter. Was auch immer von Sebas­tian Krämer bisher zu hören oder zu lesen war, über die Ver­zicht­bar­keit von Jon­gleu­ren, den Schleu­der­wasch­gang bei Hams­tern oder Blu­men­kü­bel und Lyrik – es war nur seine Sonnenseite.

Krämer bei Nacht ist noch krä­mi­ger, süf­fi­ger, schrä­ger, düs­te­rer, manch­mal ent­setz­lich schwer­mü­tig und dabei durch­weg bedin­gungs­los heiter. Krämer bei Nacht ist Ruhe­stö­rung für geho­bene Ansprü­che. Da geht es um DJs, die nur Bruck­ner spie­len, wan­dernde Fens­ter­kreuz­schat­ten, von bösen Stim­men ver­folgte Bus­fah­rer und den Arbeits­all­tag eines Dra­chen­tö­ters. Eine musi­ka­lisch-lite­ra­ri­sche Geis­ter­bahn­fahrt voller moder­ner Schau­er­bal­la­den, ero­ti­scher Begeg­nun­gen und Ein­bli­cke in die Arbeit am Dreh­buch zu einem brül­lend komi­schen Horrorfilm.