Editorial April 2010: Kurswechsel

Wech­sel­kurse bestim­men die Nach­rich­ten. Die Wirt­schaft kreuzt durch schwie­rige Gewäs­ser. Von allen Seiten werden Kurs­wech­sel gefor­dert. Doch es fehlt der starke Kapi­tän, der ent­schei­den kann, wel­cher Kurs denn nun ein­ge­schla­gen wird.

Im Alltag wirken sich die glo­ba­len Pro­bleme immer ver­spä­tet aus. Wir haben alle mit unse­ren eige­nen Sorgen und Nöten genug zu tun. Der Blick für die großen Zusam­men­hänge leidet unter dem Alltag. Stän­dig müssen wir kon­trol­lie­ren, ob ein ein­ge­schla­ge­ner Kurs noch stimmt, in wel­chen Gewäs­sern wir unter­wegs sind, ob wir unsere Fahrt mit den rich­ti­gen Beglei­tern ange­tre­ten haben. Doch die wich­tigste Frage wird dabei oft ver­ges­sen: Haben wir uns auf unse­rer Fahrt mög­li­cher­weise ver­än­dert, und ist das ursprüng­lich anvi­sierte Ziel daher über­haupt noch erstrebenswert?

Der Früh­ling ist die Zeit des Put­zens, der äuße­ren und inne­ren Rei­ni­gung. Gibt es eine bes­sere Zeit, sich über seinen aktu­el­len Zustand zu ver­ge­wis­sern und nötige Kurs­kor­rek­tu­ren vorzunehmen?

Wir denken nicht.

Euer spree-Team.