Favelas und Gangster

[Kino] Sin Nombre, Mit: Marco Anto­nio Aguirre, Leo­nardo Alonso, Karla Ceci­lia Alva­rado; Regie: Cary Fuku­naga; pro­du­ziert von Gael Garcia Bernal; Film­start: 29. April

Knar­ren im Bund der tief­sit­zen­den Jog­ging­ho­sen, den Namen der Gang auf die Brust täto­wiert und immer für dich da. Süd­ame­ri­ka­ni­sche Gangs ködern ihre meist noch min­der­jäh­ri­gen Mit­glie­der über­all auf den Stra­ßen. Auch „El Casper“ gehörte bis zu einem tra­gi­schen Vor­fall noch dazu, flüch­tet jetzt aber vor seinen mord­lüs­ter­nen Ex-Kum­pa­nen. Eben­falls auf der Flucht ist die schöne Sayra, die sich mit ihrem Onkel als blinde Pas­sa­giere auf einem Zug nach Nord­ame­rika durch­schla­gen will. Gemein­sam mit El Casper ver­su­chen sie ihr Glück.

Grau­sam rea­lis­tisch, kom­pro­miss­los und den­noch unheim­lich emo­tio­nal taucht Lang­film­de­but­re­gis­seur Cary Fuku­naga in die Welt der Fave­las, der Gangs­ter und in den latein­ame­ri­ka­ni­schen Alltag ein, mit all seinen Ängs­ten, Hoff­nun­gen und Träu­men. Dabei über­zeugt er mit einem Kon­trast aus Land­schafts­pan­orama und sozia­ler Härte. Ein klei­ner Film, der zu Recht auf zahl­rei­chen Fes­ti­vals aus­ge­zeich­net wurde und es ver­dient, von einem großen Publi­kum gese­hen zu werden.