Chancen der Gleichheit

[Kolumne] Der Begriff „Unisex“ ist in unse­rem Sprach­ge­brauch ange­kom­men. So wie viele eng­li­sche Wörter benut­zen wir auch diesen Begriff, ohne uns viele Gedan­ken zu machen. Aber wofür steht „Unisex“ eigentlich?

Unisex ent­spricht dem Auf­ein­an­der-Zukom­men zwi­schen Mann und Frau. Es steht also für die Mitte beider Geschlech­ter. Eine Art Trend­be­we­gung, die beide Stile ver­bin­det. Klei­dung, Haar­schnitte, Pro­dukte, die von Mann und Frau glei­cher­ma­ßen benutzt und akzep­tiert werden. Diesen Begriff könnte man somit als zwitt­rig bezeich­nen, da er Mann und Frau wider­spie­gelt. Bei Unisex steht somit die prak­ti­sche Gleich­heit oder Über­ein­stim­mung im Vordergrund.

Die Merk­male der Über­ein­stim­mung sind die Gleich­heit. So folgt aus der Gleich­heit der Geschlech­ter ein Alles­kön­ner, der doch zu nichts mehr fähig ist. Aber jeder Mensch ist ein Indi­vi­duum und strebt an, ein­zig­ar­tig zu sein.

Die Ein­zig­ar­tig­keit ist das grund­le­gende Kri­te­rium, das ein­an­der unter­schei­det und man­ches im Ver­gleich zu ande­rem bes­ser­stellt. In der freien Markt­wirt­schaft wird dieser Begriff als Allein­stel­lungs­merk­mal oder USP (Unique Sel­ling Pro­po­si­tion) bezeich­net. So ver­sucht sich eine bestimmte Firma, durch gewisse Kri­te­rien besser zu posi­tio­nie­ren als ihre Mitbewerber.

Man ver­sucht also, gerade nicht in die Mitte zu rücken, denn dadurch wird man unschein­bar. Dies ist auch das Bestre­ben jedes Ein­zel­nen, sei es nun durch eine Aus­bil­dung, einen Uni­ver­si­täts­ab­schluss, Soft­skills oder durch ein Klei­dungs­stück, um sich von der Masse abzu­he­ben und her­aus­zu­ste­chen. Mög­lich­kei­ten, dies zu tun, gibt es viele, doch Rea­li­sa­tio­nen sind meist einzigartig.

Wenn alle unisex sein wollen, sind alle gleich. Ist diese Gleich­heit für alle ein anzu­stre­ben­des Ziel? Die Ant­wort auf diese Frage kann nur jeder für sich selbst finden. Wor­über es keine Debatte geben wird, ist die Tat­sa­che, dass gewisse Über­ein­stim­mun­gen gut sein können. Diese Über­ein­stim­mun­gen schaf­fen Schnitt­stel­len, die in der heu­ti­gen Zeit ver­mehrt gebraucht werden. Damit kann Unisex eine bes­sere Ver­stän­di­gung zwi­schen den Men­schen schaffen.

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