In medias res
Kurzmeldungen: Statistik zu Abschlusszahlen, Fehlplanung beim Hochschulpakt, neue eLearning-Plattform, neue Stipendien-Datenbank, Ranking
Statistik: Abschlusszahlen
21 Prozent der Absolventen schlossen im Prüfungsjahr 2009 ihr Studium mit dem Bachelor ab; 2008 war das nur jeder achte Abschluss. 78 Prozent der Bachelor-Absolventen studieren danach weiter, an Fachhochschulen beträgt der Anteil nur 43 Prozent. Noch 106.000 Studierende erhielten ihren Magister- oder Diplom-Abschluss. Insgesamt stieg die Zahl der Absolventen auf einen neuen Höchststand: 339.000. Wie eine Studie ergab, sind Bachelor-Absolventen weniger mobil als erwartet: Nur 15 Prozent gaben 2009 an, zeitweise im Ausland studiert zu haben. Bei Diplom und Magister liegen die Anteile mit 35 und 49 Prozent deutlich höher.
Finanzen: Fehlplanung beim Hochschulpakt
Immer mehr junge Menschen sollen studieren. Das Bundesbildungsministerium und die Kultusministerkonferenz erwarten inzwischen für 2011 bis 2015 einen Mehrbedarf von 340.000 Studienplätzen. Das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie rechnet damit, dass bis 2020 mindestens 700.000 Studienplätze benötigt werden – zusätzlich zu den bestehenden. Die Aussetzung der Wehrpflicht sowie das Bekenntnis zu einer 40-Prozent-Quote von Studierenden pro Jahrgang lassen zunehmend mehr Menschen studieren, für 2011 voraussichtlich 70.000 mehr als noch 2010. Für all diese Plätze gibt es bislang nur Lippenbekenntnisse, kein Finanzierungskonzept.
Web: Neue eLearning-Plattform
Mit Iversity tritt eine Plattform an, die verschiedenen Lösungen zu ergänzen. Statt einer abgeschotteten Insellösung sind unkompliziert zahlreiche Module miteinander verbunden. Das erleichtert die Integration in die Arbeit, ob nun für ein Seminar, eine Forschungsgruppe oder ein gemeinsames Referat. Neben die Vernetzung von Wissen tritt die Vernetzung der Studierenden und Lehrkräfte.
Stipendien: Übersicht in Europa
Eine neue Online-Datenbank bietet Informationen über Stipendien aus ganz Europa. Dadurch sind die zahlreichen verschiedenen Zuschüsse von Universitäten, Unternehmen oder vom Staat leicht recherchierbar. Insgesamt 16 Milliarden Euro stehen europaweit zur Verfügung – man muss sie nur finden.
Ranking: Berliner Unis in Europa-Spitze
Das Centrum für Hochschulentwicklung hat erneut Hochschulen miteinander verglichen. Insgesamt bieten 130 Hochschulen in Europa für Masterstudierende und Promovierende in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik herausragend forschungsstarke Fachbereiche. In die „Excellence Group” des „CHE ExcellenceRankings 2010” gehören die HU mit sieben und die FU mit vier Fächern. Die TU erreichte im Fach Mathematik einen Spitzenplatz.