Wortloser Gitarrenrock
Musik-Rezension: „Setzer goes Instrumental“ von Brian Setzer
Es war einmal vor langer Zeit, es müssen die 50er oder 60er Jahre gewesen sein, als die Zahl der Platten, die wöchentlich neu erschienen, einstellig war und in den allermeisten Alben, anstatt wie heute ein Businessplan, Herzblut und viel Leidenschaft steckte. Eine solche Zeit kommt womöglich nie wieder, und dass ein Rockstar ein Instrumental-Album aufnimmt, scheint kaum mehr in die heutige Zeit zu passen. Brian Setzer hat es trotzdem getan und spült den Hörer damit augenblicklich in die anfangs beschriebene Zeit mit Songs wie „Be-Bop-A-Lula“ oder „Blue Moon of Kentucky“. Es ist eine Platte, die den Hörer bedauern lässt, dass das Vinyl als Grundbestandteil eines Tonträgers mehr und mehr der Vergangenheit angehört und die deutlich macht: Um zu rocken, braucht es nicht unbedingt Worte. Ein echtes Fundstück.