Berlin Music Week 2011

Der Open-Air-Sommer, die Berlin Music Week und die Haupt­zeit für Kon­zerte sind vorbei. Diesen Sommer war das Pro­gramm noch inten­si­ver als noch 2010, der Ver­an­stal­tungs­ka­len­der dieses Jahr war voll. 

Nun ist Berlin die Haupt­stadt und „The Place To Be“, egal worum es geht. Wir wollen uns gar nicht über das Ange­bot beschwe­ren, im Gegen­teil. Aber wenn so viele Ver­an­stal­tun­gen in die weni­gen Som­mer­mo­nate gestopft werden, ver­dampft leider schnell der Charme der ein­zel­nen Events. Außer­dem ist es bei der Ber­li­ner Ver­an­stal­tungs­dichte immer schwe­rer, den Über­blick zu behal­ten. Maxi­mal 14 Tage vor der Ver­an­stal­tung reicht offen­bar mitt­ler­weile aus, dann wird gewor­ben und pla­ka­tiert was das Zeug hält. Für die Vor­freude bleibt immer weni­ger Zeit. So fällt es dem treuen Musik­fan immer schwe­rer, wirk­li­che High­lights zu finden, die Presse hechelt auch nur hin­ter­her. Selt­sa­mer­weise hat das bei den meis­ten grö­ße­ren Events immer feder­füh­rende Ver­an­stal­ter-Komi­tee aus Senat und Berlin Tou­ris­mus-Mar­ke­ting in diesem Jahr auf Koor­di­nie­rungs­hil­fen ver­zich­tet. Bis 2010 gab es im Früh­ling eine Liste in Zei­tungs- oder Kalen­der­form, anhand der sich jeder auf das Pro­gramm freuen durfte. Diesen Sommer gab es nur ein Flyer-Sam­mel­su­rium. Viele Ver­an­stal­tun­gen ver­zeich­nen einen Besu­cher­rück­gang. Keinen großen, aber ei- nen ersten. Eine Bitte an die Event-Ver­an­stal­ter: Sagt uns recht­zei­tig, was ihr vor­habt, damit wir nicht darauf hoffen müssen, zufäl­lig über ein geiles Event zu stol­pern. Doch die Hoff­nung stirbt mitt­ler­weile zuerst: Die Straße des 17. Juni ist bereits an über 100 Tagen im Jahr auf­grund von Ver­an­stal­tun­gen gesperrt. Im nächs­ten Jahr, so heißt es beim zustän­di­gen Amt, werden es noch mehr Tage sein.

Über Philipp Blanke (13 Artikel)
Er studiert ev. Theologie und Asien-/Afrikawissenschaften an der HU. Er ist unter mehr als 20.000 Studenten der Einzige mit dieser Fächerkombination. Orte seines Wirkens waren unter Anderem der Berliner Rundfunk 91!4, Uniradio Berlin/Brandenburg, Uniscene - Berlin, dpa und Bild.