Stipendienzahl verdoppelt

Die Zahl der Sti­pen­dien, mit denen Stu­die­rende in Deutsch­land von der Bun­des­re­gie­rung unter­stützt werden, hat sich laut dem Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung inner­halb von nur sechs Jahren mehr als verdoppelt.

Erhiel­ten noch 2005 rund 16.400 meist junge Men­schen ein Sti­pen­dium, waren es 2011 bereits rund 37.000.

So wurden 2005 rund 16.400 Stu­die­rende über ein Sti­pen­dium von eines der 12 Begab­ten­för­de­rungs­werke unter­stützt. 2011 waren es bereits mehr als 28.000. Die Sti­pen­dien der Begab­ten­för­de­rungs­werke, zu denen die Stu­di­en­stif­tung des Deut­schen Volkes, die par­tei­na­hen und die kon­fes­sio­nel­len Stif­tun­gen wie die Stif­tun­gen der Sozi­al­part­ner gehö­ren, werden abhän­gig vom Ein­kom­men der Eltern ver­ge­ben. Hinzu kommt ein ein­kom­mens­un­ab­hän­gi­ges Bücher­geld, das zum Som­mer­se­mes­ter 2011 von 80 auf 150 Euro erhöht wurde und im Laufe des Jahres 2013 auf 300 Euro stei­gen soll.

Aufstiegsstipendien

Dar­über hinaus sind seit 2008 über 3.500 Auf­stiegs­sti­pen­dien für Stu­die­rende, die bereits über Berufs­er­fah­rung ver­fü­gen und eine Hoch­schule besu­chen, ver­ge­ben worden. Fast die Hälfte dieser Sti­pen­dia­ten hat ihre Hoch­schul­zu­las­sung nicht über das klas­si­sche Abitur erlangt, son­dern über eine Berufs­aus­bil­dung oder spe­zi­fi­sche Auf­nah­me­ver­fah­ren der ein­zel­nen Hoch­schu­len. Alleine 2011 wurden über 1.000 neue Auf­stiegs­sti­pen­dien ver­ge­ben. Für 2012 ist eine wei­tere Stei­ge­rung geplant.

Deutschlandstipendium

Neu in die Sti­pen­dien­land­schaft ist 2011 das Deutsch­land­sti­pen­dium hin­zu­ge­kom­men. Rund 5.500 Sti­pen­dien wurden seit Beginn des Pro­gramms zum Som­mer­se­mes­ter 2011 geschaf­fen. Es för­dert Stu­die­rende, die eine beson­dere Leis­tung erbrin­gen. Berück­sich­tigt werden auch die Über­win­dung beson­de­rer bio­gra­fi­scher Hürden, etwa für Zuwan­de­rer, die mit einer ande­ren Spra­che auf­ge­wach­sen sind, oder auch sozia­les Enga­ge­ment. Das Deutsch­land­sti­pen­dium beträgt 300 Euro monat­lich, unab­hän­gig vom Ein­kom­men der Eltern. Es wird nicht auf das BAföG ange­rech­net. Die Hälfte zahlt der Bund, die andere Hälfte wird von pri­va­ter Seite auf­ge­bracht — von Unter­neh­men, Stif­tun­gen oder Pri­vat­per­so­nen wie z.B. Alumni. Hier­für haben die Hoch­schu­len bereits jetzt etwa 10 Mil­lio­nen Euro von pri­va­ter Seite ein­ge­wor­ben. Deutsch­land­weit betei­li­gen sich mehr als drei Vier­tel aller Hoch­schu­len am Stipendienprogramm.

 

 

 

2 Kommentare zu Stipendienzahl verdoppelt

  1. Alexander // 11. Januar 2012 um 02:38 //

    Erschre­ckend ist nur, dass 2011 eigent­lich 10.000 Deutsch­land-Sti­pen­dien ver­ge­ben werden soll­ten. Da hat Tele­po­lis: Der Deutsch­land-Flop besser recher­chiert als die Stadtstudenten …

    • Christiane Kürschner // 19. Januar 2012 um 18:24 //

      Einen kri­ti­schen Bericht zum Umgang des BMBF mit ihren Zahlen und Fakten wirst du im nächs­ten Spree-Maga­zin von unse­rem Redak­teur Paul Rela finden!

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