Deutschlandstipendium kommt gut an

Bun­des­sta­tis­tik 2011 zeigt: Die meis­ten Gelder werden ohne Zweck­bin­dung ver­ge­ben / Quen­net-Thie­len: “Beginn einer neuen Stipendienkultur”

Rund 5400 Stu­den­ten wurden 2011 mit einem Deutsch­land­sti­pen­dium geför­dert. Die Hälfte von ihnen sind Frauen, der Anteil der BAföG-Emp­fän­ge­rin­nen und ‑Emp­fän­ger ent­spricht mit einem Vier­tel dem­je­ni­gen unter allen Stu­den­ten. Die För­de­rer haben 2011 über 50 Pro­zent der Gelder ohne Zweck­bin­dung ver­ge­ben — weit mehr, als das gesetz­lich vor­ge­schrie­bene Mini­mum von einem Drit­tel. Das sind zen­trale Ergeb­nisse der heute ver­öf­fent­li­chen Bun­des­sta­tis­tik zum Deutschlandstipendium.

Statistik zu Deutschlandstipendium

“Die Sta­tis­tik belegt: Das Deutsch­land-Sti­pen­dium kommt gut an”, erklärte Staats­se­kre­tä­rin Cor­ne­lia Quen­net-Thie­len. “Befürch­tun­gen, wonach nur Stu­die­rende aus bes­ser­ge­stell­ten Eltern­häu­sern geför­dert und die Natur- und Inge­nieur- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten durch die Mit­tel­ge­ber über Gebühr bevor­zugt würden, haben sich als grund­los erwie­sen. Auch die Behaup­tung, nur Hoch­schu­len in wirt­schafts­star­ken Regio­nen würden genü­gend För­de­rer finden, ist falsch.” Drei Vier­tel aller Hoch­schu­len betei­li­gen sich am Deutsch­land­sti­pen­dium. Von diesen haben zwei Drit­tel die Quote voll ausgeschöpft.

Deutschlandstipendium soll Leistung anerkennen

“300 Euro im Monat: Damit erfah­ren die Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten eine echte Aner­ken­nung Ihrer Leis­tung und können sich voll aufs Stu­dium kon­zen­trie­ren”, so Quen­net-Thie­len weiter. “Zugleich iden­ti­fi­zie­ren sich Stu­die­rende und För­de­rer viel stär­ker mit der jewei­li­gen Hoch­schule und das Bewusst­sein wächst, dass gute Bil­dung die Auf­gabe aller ist. Wir stehen am Beginn einer neuen Sti­pen­di­en­kul­tur. Ich wün­sche mir, dass noch mehr Hoch­schu­len und poten­zi­elle För­de­rer die Chan­cen des Deutsch­land-Sti­pen­di­ums erken­nen, damit mög­lichst viele jungen Men­schen ihre Bega­bun­gen voll ent­wi­ckeln können.”

Das Deutschlandstipendium wird gefeiert

Unter dem Motto “Viel erreicht, viel vor” lädt das BMBF gemein­sam mit der Hoch­schul­rek­to­ren­kon­fe­renz und dem Stif­ter­ver­band für die deut­sche Wis­sen­schaft zum ein­jäh­ri­gen Bestehen des Deutsch­land­sti­pen­di­ums für morgen in die Haupt­stadt­re­prä­sen­tanz der Deut­schen Tele­kom nach Berlin ein. Im Zen­trum der Ver­an­stal­tung stehen gute Bei­spiele und der Aus­tausch zwi­schen Hoch­schu­len, För­de­rern und Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten. Drei Work-Panels erar­bei­ten kon­krete Emp­feh­lun­gen für die ideelle För­de­rung, die Aus­wahl­ver­fah­ren und das Fundrainsing.

Deutschlandstipendium für besondere Leistungen

Das Deutsch­land­sti­pen­dium för­dert seit dem Som­mer­se­mes­ter 2011 Stu­den­ten sowie Stu­di­en­an­fän­ge­rIn­nen, die sich durch beson­dere Leis­tun­gen und Bega­bun­gen aus­zeich­nen. Die Hoch­schu­len werben die Mittel ein und wählen die Sti­pen­dia­tin­nen und Sti­pen­dia­ten aus. Der Bund ver­dop­pelt die ein­ge­wor­be­nen Mittel.