So klappt’s auf der Jobmesse

Wer ein paar Tipps beher­zigt, kann in der „Nacht der Unter­neh­men“ am 23. 5.einen Prak­ti­kums­platz oder sogar seinen Traum­job ergat­tern. Eine bewusste Vor­be­rei­tung erspart Frus­tra­tion und Enttäuschung.

Lange Nacht der Unternehmen in Berlin(Foto: TEMA Technologie Marketing AG)

Es klingt eigent­lich ganz simpel: Wer den Berufs­ein­stieg plant oder dem­nächst ein Prak­ti­kum absol­vie­ren will, braucht nichts weiter zu tun, als in einen Bus zu stei­gen und kos­ten­los die Ber­li­ner Firmen zu besu­chen, die drin­gend Per­so­nal brau­chen. Die „Nacht der Unter­neh­men“, die am 23. 5. in Berlin statt­fin­det, hilft Stu­den­ten auf diese Weise dabei, den poten­zi­el­len Arbeits­platz haut­nah ken­nen­zu­ler­nen. Um die Gunst der jungen Absol­ven­ten buhlt eine Viel­zahl von Unter­neh­men im Mes­se­be­reich der Peter-Beh­rens-Halle. Nicht jedes Gespräch gip­felt zwar in einem Arbeits- oder Prak­ti­kums­ver­trag. Wer aber ein paar Klei­nig­kei­ten beach­tet, hat gute Chan­cen, die inves­tierte Zeit in einen per­sön­li­chen Erfolg zu verwandeln.

 

Jobmesse in Berlin: Bereite dich vor und deine Vita auf

Wie bei so vielem im Leben ist auch beim Besuch einer Kar­rie­re­messe weni­ger oft mehr. Natür­lich liegt der Gedanke nahe, bei jedem teil­neh­men­den Unter­neh­men vor­stel­lig zu werden, wenn man schon mal da ist. Erfolg­ver­spre­chen­der ist es aber, seine Zeit geziel­ter zu nutzen und ein paar aus­ge­wählte Firmen anzu­steu­ern, auf die man sich opti­mal vor­be­rei­tet. Welche Unter­neh­men haben vor kurzem Stel­len aus­ge­schrie­ben und passen sie auf mein Profil? Was genau sind meine Qua­li­fi­ka­tio­nen für einen sol­chen Arbeits­platz? Wie kann ich die im Dialog mit den jewei­li­gen Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen kurz und prä­gnant dar­stel­len? Und wie eröffne ich ein Gespräch? Mit einer guten Vor­be­rei­tung sollte es gelin­gen, diese Fragen für jedes Unter­neh­men indi­vi­du­ell zu beant­wor­ten. Viel­leicht ist der Aus­lands­auf­ent­halt für den Job bei der ersten Firma ja von ent­schei­den­der Bedeu­tung. Beim zwei­ten Unter­neh­men punk­tet man womög­lich eher mit dem Thema der Ab- schluss­ar­beit. Die Selbst­prä­sen­ta­tion sollte man ent­spre­chend individualisieren.

Jobmesse in Berlin: Sei dir bewusst, was du willst und offen für neues

Kar­riere-Events erlau­ben den Besu­chern, Men­schen aus vielen nam­haf­ten Unter­neh­men ken­nen­zu­ler­nen. Doch je bekann­ter eine Firma ist, desto länger ist in der Regel auch die Schlange, die sich vor ihrem Stand bildet. Und wenn die Kon­kur­renz groß ist, bleibt weni­ger Zeit für die eigene Selbst­prä­sen­ta­tion und die Chan­cen auf einen hoch­wer­ti­gen Kon­takt sinken. Job­mes­sen sind aber auch dazu da, neue Per­spek­ti­ven auf­zu­zei­gen: Die inter­es­san­teste beruf­li­che Auf­gabe muss nicht zwin­gend mit der pres­ti­ge­träch­tigs­ten Visi- ten­karte ver­bun­den sein, der viel­ver­spre­chendste Kar­rie­re­weg nicht hinter dem be- kann­tes­ten Fir­men­na­men lauern. Ob es ein Unter­neh­men auf die eigene Besuchs­liste schafft, sollte davon abhän­gen, ob die Firma dabei helfen kann, seine beruf­li­chen Ziele zu ver­wirk­li­chen. Das kann bei einem großen Kon­zern genau so der Fall sein wie beim IT- Startup in Mitte. Die ent­schei­den­den Fragen sollte lauten: Was will ich errei­chen? Wer bietet mir eine ent­spre­chende Chance dafür?

Jobmesse in Berlin: nutze das Format und überzeuge mit deiner Persönlichkeit

Auf Job­mes­sen wie der „Nacht der Unter­neh­men“ sam­meln die Besu­cher auf andere Weise Punkte bei den Per­so­nal­ver­ant­wort­li­chen als im schrift- lichen Bewer­bungs­ver­fah­ren. Neben den Qua­li­fi­ka­tio­nen auf dem Papier flie­ßen hier auch mensch­li­che Fak­to­ren in den berühm­ten ersten Ein­druck mit ein. Es geht gerade nicht darum, als Klon-Bewer­ber seinen Lebens­lauf an den Mann zu brin­gen, denn der wäre auch per Post ange­kom­men. Dem Drang seine Unter­la­gen abzu­lie­fern und mög­lichst schnell wieder zu ver­schwin­den, sollte man also wider­ste­hen und trotz Kloß im Hals aktiv auf die Unter­neh­mens­ver­tre­ter zuge­hen. Ist die Hürde erst mal genom­men, fällt es in den meis­ten Fällen nicht mehr schwer, mit der eige­nen Per­sön­lich­keit zu über­zeu­gen und so in Erin­ne­rung zu blei­ben. Freunde als Begleit­schutz mit­zu­neh­men ist natür­lich erlaubt. Den Weg zu den aus­ge­wähl­ten Gesprächs­part­nern sollte man aber in jedem Fall allein antreten.

Jobmesse in Berlin: Bleib glaubwürdig und ge-winne durch Sympathie

Auch wenn es jeder Bewer­bungs­rat­ge­ber hoch und runter dekli­niert, sind bloße Voka­beln wie team­fä­hig, kom­mu­ni­ka­tiv oder fle­xi­bel ein No-Go. Gerade Gesprächs­part­ner auf Messen haben diese Flos­keln längst durch­schaut. Eine ver­gleich­bare Situa­tion wäre es, wenn der Chef eines Unter­neh­mens vom aus­ge­spro­chen tollen Betriebs­klima, den fla­chen Hier­ar­chien und Auf­ga­ben in einem dyna­mi­schen Umfeld vor­schwärmt. Was in einer Stel­len­an­zeige gut auf­ge­ho­ben ist, wirkt hier deplat­ziert. Es zählt der eigene Ein­druck vom Unter­neh­men und den Mit­ar­bei­tern und kein PR-Abzieh­bild. Dieses Recht nehmen auch die Per­so­na­ler für sich in Anspruch. Sie finden im Gespräch schon allein heraus, wie kom­mu­ni­ka­tiv man ist. Genau des­we­gen sind sie ja hier. Im Dialog mit Fir­men­ver­tre­tern ist es auch nicht nötig zum Bitt­stel­ler zu werden, son­dern als gleich­be­rech­tig­ter Part­ner auf- zutre­ten. Wer hier vor den poten­zi­el­len Kol­le­gen aller­dings zu dick auf­trägt, kann schnell auf die Nase fallen. Denn die wenigs­ten Men­schen arbei­ten gerne mit Ange­bern zusammen.

Jobmesse in Berlin: mach dich hübsch und bring was mit

Dass es nur eine Chance für den ersten Ein­druck gibt und dass dieser zu einem Groß­teil über die Klei­dung ver­mit­telt wird, zählt mitt­ler­weile zu den Bin­sen­weis­hei­ten. Für den Besuch einer Job­messe gilt das genauso wie in einem Vor­stel­lungs­ge­spräch. Ob im ersten Fall aber zwin­gend der Anzug oder das Busi­ness-Kostüm zum Ein­satz kommen müssen, ist umstrit­ten. Zumin­dest dann, wenn die guten Stücke im spä­te­ren Job nicht mehr getra­gen würden. Doch auch in diesem Fall soll­ten Jeans und T‑Shirt zuguns­ten eines Smart-Casual-Out­fits besser im Schrank blei­ben. Wer sich des­we­gen unsi­cher ist, dem hilft ein Blick auf die Web­seite der Ver­an­stal­tung. Fotos geben oft nütz­li­che Hin­weise, was die ande­ren Teil­neh­mer und die Aus­stel­ler tra- gen werden. Im Zwei­fels­fall ist es immer besser, etwas over­dres­sed zu einer sol­chen Ver­an­stal­tung zu erschei­nen. Zum per­fek­ten Dress gehört auch eine vor­zeig­bare Ta- sche. Denn darin trans­por­tiert man ein paar aktu­elle Kurz­be­wer­bun­gen inklu­sive Foto, damit der Per­so­na­ler beim Wie­der­le­sen wie- der das Bild des Inter­es­sen­ten vor Augen hat. Idea­ler­weise ergänzt man die Bewer­bung mit einem indi­vi­du­ell auf das Ziel­un­ter­neh­men ange­fer­tigte Anschrei­ben. Anders als in einem Vor­stel­lungs­ge­spräch bietet die „Nacht der Unter­neh­men“ die Mög­lich­keit, meh­rere poten­zi­elle Arbeit­ge­ber in kurzer Zeit ken­nen­zu­ler­nen. Man kann sich also ruhig den Luxus gönnen, auch mal zu über­le­gen, ob die Firma, über die man sich gerade infor­miert, gut zu einem passt. Und wenn das zutrifft, ist der Gesprächs­part­ner an diesem Abend viel­leicht schon bald ein neuer Kollege.

 Weitere Informationen zur Nacht der Unternehmen in Berlin

„besu­chern der ‚nacht der unter­neh­men‘ emp­feh­len wir…“:

„…sich vor­zu­be­rei­ten.“

– daniela pet­schick, thost pro­jekt­ma­nage­ment gmbh

„…nicht nur die großen Arbeit­ge­ber zu besu­chen, son­dern auch bis dato unbe­kannte Firmen. Gerade kleine und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men können in inter­es­san­ten Bran­chen mit attrak­ti­ven Arbeits­plät­zen und Ver­gü­tungs­pa­ke­ten mit den Top-Arbeit­ge­bern mithalten.“

– clau­dia hirsch und sharon petrik, spEcs sur­face nano ana­ly­sis gmbh

„…sich im Vor­feld über die teil­neh­men­den Unter­neh­men und offe­nen Stel­len zu infor­mie­ren. Durch eine gute Vor­be­rei­tung, gezielte Fragen und ein sym­pa­thi­sches Auf­tre­ten können Bewer­ber so von Anfang an einen posi­ti­ven Ein­druck hinterlassen.“

– mirja lau, mytoys.de gmbh

„… bei Inter­esse an einem Unter­neh­men gut vor­be­rei­tet ein per­sön­li­ches Gespräch zu führen und dabei authen­tisch zu bleiben.“

– frank bank-mörs, pro­jekt­trä­ger Jülich

auch diese Arbeit­ge­ber sind in der „Nacht der Unter­neh­men“ dabei:
adviqo AG, Axel Sprin­ger AG, Ber­li­ner Ver­kehrs­be­triebe (BVG), Cap­ge­mini, hartung:consult GmbH, HELLA KGaA Hueck & Co., Inge­nieure ohne Gren­zen e.V., inubit AG, Meteo­Group Deutsch­land GmbH, MLP Finanz­dienst­leis­tun­gen AG, P3 Inge­nieur- gesell­schaft mbH, Takata-Petri AG, TEMA Tech­no­lo­gie Mar­ke­ting AG

 

Nacht der Unternehmen in Berlin

Mitt­woch, 23. 5.2012 TU Berlin Peter-Beh­rens-Halle Gustav-Meyer-Allee 25

Ab 14 Uhr:

  • –  Unter­neh­men auf Nach­wuchs­su­che­prä­sen­tie­ren sich im Messebereich
  • –  Kos­ten­lose Bewerberseminare
  • –  Gratis Bewer­bungs­foto-Aktion Ab 18 Uhr:
    – Start der Bus­tou­ren für Bewerber

Die Teil­nahme an der Ver­an­stal­tung ist kostenlos.www.nachtderunternehmen.de/berlin

Gast­bei­trag: Mario Weis