Artikel von Jeannette Gusko

Am Rand

Das gesamte Studium ist ein Balanceakt, immer knapp am Rand entlang. Am Rand des Wahnsinns. Am Rand zur Genialität. Am Rand zur Verzweiflung. Im Alltag können viele Fallstricke den Schritt stocken lassen. Doch das Ziel wird meist erreicht. [...]

23. November 2008

Gott sollte ein DJ sein

Er ist Vater, Herr und Hirte. Er ist allmächtiger Schöpfer. Er ist Jehova. Er ist Er. Er sollte auch DJ sein. [...]

2. Juli 2008

Media Spree entzweit

Die geplante Neugestaltung des Spreeufers gefährdet studentischen Freiraum. Ein Bürgerentscheid soll alle Beteiligten an einen Tisch bringen.

Kaum ein Bauvorhaben Berlins sorgt für derart explosiven Diskussionsstoff wie die Mediaspree, worauf auch einige Fachschaftsinitiativen aufmerksam machen. Am 13. Juli können die Einwohner des Stadtbezirks Friedrichshain-Kreuzberg in einem Bürgerentscheid über die Zukunft der Bebauungsflächen abstimmen. Die zur Bewilligung des Bürgerbegehrens „Spreeufer für alle“ notwendigen 5.500 Stimmen wurden mit 16.000 deutlich überschritten. Carsten Joost von der Initiative „Mediaspree versenken“ sieht gute Erfolgsaussichten und nannte Mediaspree ein „sterbendes Großprojekt“.

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12. Juni 2008

Einfach nur Liebe

Der Christopher Street Day 2008 ist das Party-Event Berlins. Schrill, offenherzig und laut steht Berlin eine bunte Zeit bevor. [...]

15. Mai 2008

Die Halbe-Million-Euro-Idee

„Scoop“ heißt Zeitungsknüller. Einen solchen suchte die Axel Springer Akademie und fand ihn im Projekt des Studenten Dennis Buchmann. [...]

6. April 2008

HSoG: Regieren lernen

Ein Masterstudiengang an der Hertie School of Governance vermittelt den Merkels und Annans von Morgen die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten.

Wie wird man Bundeskanzler? Kann man Regieren lernen wie Medizin oder BWL? Die Hertie School of Governance in Berlin meint„Ja“ und bietet einen Masterstudiengang an, der Studierende aus aller Welt für Führungspositionen in Politik und Non-Profit-Organisationen qualifiziert. Die praxisnah ausgebildeten Absolventen sind begehrt.

Das ehemalige Staatsratsgebäude am Schlossplatz 1 ragt imposant in den morgendlichen Winterhimmel. Den denkmalgeschützten Ort umweht eine Aura politischen Schwergewichts, war er doch Dreh- und Angelpunkt politischer Entscheidungen in der DDR. Wo Honecker einst Strippen zog, sitzen seit 2005 in Lese- und Studiersälen die oft zitierten „High Potentials“, denen ein Angestelltendasein nicht erstrebenswert scheint. Sie wollen Karriere machen in öffentlichen Verwaltungen sowie privaten und gemeinnützigen Organisation wie der UNO, WHO oder Unicef.
 
Im Zeichen des Wandels
 
Was unsere Studenten verbindet, ist die Neigung zur Gemeinwohlorientierung und die Überzeugung, dass sich manches wandeln muss“, meint Gründungsdirektor Michael Zürn. Der komplett in englisch unterrichtete Master of Public Policy bereitet, so Zürn, die Studierenden auf die Herausforderungen einer wandelhaften, transnationalen Weltordnung vor, die den Gesetzmäßigkeiten der Globalisierung folgt. Neue politische Herausforderungen, wie Arbeitsmarktentwicklungen, Migrations- oder Umweltpolitik, verlangen innovative Lösungskonzepte, die über den Tellerrand hinausgehen. Dafür brauchen wir nicht nur Verwalter, sondern Problemlöser, die über Fach- und Landesgrenzen hinweg Aufgaben meistern können.“
 
Der Studienfokus liegt neben der akademischen Ausbildung in Kernmodulen wie Public Management auf der praxisnahen Umsetzung des theoretisch Erworbenen. Nach englisch-amerikanischem Modell soll durch Fallstudien­ wie die Einführung des Mautsystems Toll Collect das Credo des „Change Management“, das Organisieren von Veränderungsprozessen, verinnerlicht werden. Im Studium erworbene Fähigkeiten werden in vom „Career Service“ speziell auf den Einzelnen abgestimmten Praktika weltweit vertieft.
 
Optimistisch in die Zukunft
 
Die Masterarbeiten der Absolventen sind ganz unterschiedlichen Interessensgebieten gewidmet. So schrieb die aus Bulgarien stammende Diana Ognyanova in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission über die Mobilität von EU-Einwohnern und die Auswirkung auf Organspenden und -transplantationen. Viacheslav Shelegeiko aus Weißrussland erörterte die Chancen und Risiken westlicher Unternehmen in Russland mit Blick auf die unsichere Rechtssituation des Landes.
 
Was beeindruckt bei der dargebotenen Fachkompetenz, Berufs- und Auslandserfahrung, ist die Jugend der Studierenden sowie der Lehrenden. Kaum ein Dozent ist jenseits der 40, viele der Absolventen sind späte 70er- und frühe 80er-Jahrgänge. Als private Hochschule verlangt die Hertie School of Governance für das zweijährige Masterprogramm insgesamt 20.000 Euro Studiengebühren. Viele der Studenten erhalten jedoch Stipendien aus den Fördertöpfen der Hertie-Stiftung, die mit einem Vermögen von 830 Millionen Euro eine der größten Stiftungen Deutschlands ist.
Dass großer Bedarf an den Merkels und Annans­ von Morgen besteht, sieht Zürn an der Jobvermittlungsquote: „Alle Absolventen haben bisher einen Job gefunden.“
 
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13. März 2008

Gangster sind ziemliche Spießer

„Hardcover“ erzählt von Möchtegern-Gangstern und einem Autor mit Schreibblockade. Wir sprachen mit Drehbuchautor und Regisseur Christian Zübert. [...]

13. März 2008

Fairness statt Ausbeutung

Sehr gut abgeschlossenes Studium, Teamfähigkeit, mindestens drei Monate Praktikumserfahrung. So klingt die typische Anzeige für Studierende und Absolventen, sei es für einen Job, Nebenjob oder eben ein Praktikum. Wer nach dem Studium auf eine Festanstellung hoff t, befi ndet sich fortwährend im Strudel der praktischen Qualifi zierung. Dabei gilt zunehmend das Credo: Nach dem Praktikum ist vor dem Praktikum. [...]

26. November 2007

Edle Weißheit

Zu Zeiten der Kolonialisierung galt dunkle Haut als unterlegen. Sie wurde als Zeichen für die Verrichtung schwerer körperlicher Arbeit im Freien unter direkter Sonneneinstrahlung interpretiert, beispielsweise bei der Arbeit auf dem Feld. [...]

26. November 2007

Gemeinnutz für alle

Als ich neun Jahre alt war, ging ich mit meinen Eltern durch einen großen Bahnhof, dachte mir so dies und das, als mich plötzlich ein ausgemergeltes Kindergesicht mit unglaublich großen Augen von einem Plakat anstarrte. Die Überschrift schrie nur Hungerhilfe, Pate werden und Spendenkonto, doch mein einziger Gedanke war: Wie kann ich beim Abendessen meine Wurststulle unbemerkt vom Brettchen verschwinden lassen und direkt in das Dorf des Jungen schicken? [...]

27. Oktober 2007

Very heiß

Nicht das übliche „next big thing”, das von der Insel rübers chwappt . Leicht konsumierbaren 4/4-Takt sucht man vergeblich. Einmal im Rausch der Punk-Pop-Rock-Songs gefangen, dreschen 13 und ein Song in weniger als 34 Minuten vom Ohr direkt ins Ohrwurmzentrum des Großhirns. [...]

16. November 2006

Einstiegslektüre

In sechs Bänden erklären Marketingexperten, Karriere-Coachs und Personalberater komprimiert Erfolgsrezepte zur Planung einer erfolgreichen Karriere. Schwerpunkt aller Themenbereiche wie Zeitmanagement, professionelles Delegieren oder auch Handlungsmaxime erfolgreicher Top-Manager ist die Anwendung erworbener Kenntnisse in der Praxis. [...]

6. Oktober 2006

Besser sein als Profit

Indira hat ein Problem. Sie ist ein Mädchen. Das allein mag nicht dramatisch anmuten. Jedoch wohnt Indira in einem kleinen Dorf im Osten Indiens, ihre Eltern sind bettelarm – dort bedeutet ein Mädchen den finanziellen Ruin der familiären Gemeinschaft. So kommt es, dass in Indien jedes Jahr Tausende Mädchen einfach vom Erdboden verschwinden. [...]

6. Oktober 2006

Luxus ist, was du draus machst

Lehrjahre sind bekanntlich keine Herrenjahre. Man muss lernen, mit dem wenigen, was man hat, hauszuhalten und mit dem nötigsten auskommen. Nun werden gerade unter Studenten unterschiedliche Prioritäten gesetzt in der Hierarchie, was nötig ist und was Nötigung gleichkommt. Besonders die beiden knappen Güter Zeit und Geld werden mit besonderer Sorgfalt und unter Abwägung des Gegennutzens eingesetzt. [...]

5. Oktober 2006

FHTW: Aus sechs mach zwei

Die FHTW konzentriert sich auf zwei Standorte und bezieht jetzt den Campus Oberschöneweide.

Der Umzug der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft ist beschlossene Sache. Die ersten ehemaligen Industriehallen in der Wilhelminenhofstraße in Oberschöneweide (OSW) sind saniert und neue Seminarräume entstanden. Als erster Fachbereich zieht der FB5 Gestaltung zu Semesterbeginn an den neuen Standort.

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21. September 2006

Das große Gruscheln

Gruscheln könnte das neue Modewort werden. Es bezeichnet etwas zwischen kuscheln, knuddeln und „Ich denk an dich“ – so die gefühlte Interpretation. Im Studentenverzeichnis jedenfalls wird es gern und oft in diesem vermuteten Sinn verwendet. Was, du bist noch nicht drin? Das Konzept von studivz.de ist vielleicht nicht neu, aber es hat eine Anziehungskraft, der man sich als Neuangemeldeter kaum entziehen kann. [...]

21. September 2006

Mahlzeit

„Du bist, was du isst“, sagt der Volksmund. Aber isst du auch, was du bist? Trinken nur Biolatschenträger Müllermilch, essen zumeist hippe Leute Sushi und Opas mit ihren Enkeln Storck Riesen? [...]

4. April 2006

Auf Augenhöhe

Wissen muss nicht aus dem Lehrbuch kommen. Das TU-Projekt „Funkkontakt" bringt Studenten in gemütlicher Atmosphäre mit Profis aus der Praxis zusammen. Einmal im Monat laden Studierende in den 20. Stock des Telefunken-Hochhauses der TU zum Rendezvous mit Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. [...]

30. Dezember 2005

Ich muss die Beste sein

Wie ist das eigentlich, wenn man nicht mehr aufhören kann zu studieren? Wenn Vorlesungen, Seminare und Bücher zum Lebensinhalt avancieren? Oder schlicht das Studentenleben einen nicht mehr loslässt?

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1. Oktober 2005