Artikel von Katharina Kühn
Moderne Poeten in der Stadt
[Poesie-Festival] Dass Lyrik lebt, beweisen vom 4. bis 12. Juni Dichter aus dem Mittelmeerraum und Deutschland. Sie bereichern die Stadt mit dem „Poesiefestival Berlin 2010“. Mit dabei ist auch Julia Trompeter, Doktorandin an der FU.
„Und auf der Weiterfahrt nichts als Glaskörperpingong im Auge, ich fuhr tagblind bis Berlin.“ Julia Trompeter hielt mit ihrem Zug gerade in Hildesheim, als ihr diese Zeilen einfielen.
[...]Paris — Stadt der Möglichkeiten
Geschrammel und Pop
[Styles & Skills] Ein Blick auf die Bands vom letzten „Styles & Skills – Berlin Band Award“ um Lust auf dieses Jahr zu bekommen
Die Starbands von morgen schon mal kennenlernen – wer Lust auf neue junge Musikgruppen aus Berlin hat, sollte am 19. März ins Kesselhaus kommen. Zum achten Mal findet der „Styles & Skills – Berlin Band Award“ statt, eine Brutstelle für Musiker, die Ruhm und Ehre suchen – und das große Publikum. Sechs Bands werden gegeneinander antreten, dabei sind die Musikrichtungen verschieden. Der Preisträger vertritt Berlin dann beim bundesweiten Wettbewerb „Local Heroes“ und hat die Chance, beim PopCamp des Deutschen Musikrats mitzumachen.
[...]Willkommen im Morgen
[Zukunft] Das Berliner Studentenleben in hundert Jahren sieht sich mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert. Der Versuch einer Prognose.
In der Habelschwerdter Allee steht die Rostlaube auch noch im Jahr 2109. Sie sieht weiterhin rostig aus. Die Universität ist ein ruhiger Ort. Ein paar Studenten kommen noch hierher, doch hauptsächlich ist das einst belebte Hauptgebäude der Freien Universität eine japanische Touristenattraktion. Längst werden vor dem Otto-Suhr-Institut weder Pizza noch Burek verkauft, sondern Sushi oder „real German food“, eine Kartoffel ohne Quark, da sich in Marktforschungsumfragen ergab, dass Japaner Kräuterquark negativ beurteilen.
[...]In stillem Gedenken
[Liebeserklärungen] Technik begleitet den menschlichen Alltag seit Urzeiten. Doch rücksichtslos müssen einstige technische Errungenschaften dem Fortschritt weichen.
Dunkel ist es auf dem Gerätefriedhof. Zu viel verdunstendes Getriebeöl und ein wenig Nostalgie liegen in der Luft. Weggefährten, die den Menschen einst das Leben erleichterten und dann einfach vergessen wurden. Oft versiegen die Erinnerungen an alte Geräte in Freude über neue Erfindungen im Sande der Zeit. [...]
Hoch hinaus
[Architektur] Die Zukunft für Architekten soll trübe aussehen, wird Interessenten immer wieder gesagt. Doch aus der Praxis heißt es: Engagierte kommen immer unter.
„Warum studiere ich Architektur? Gute Frage!“ Lukas lacht. Der 22-jährige Berliner hat gerade seine Statik-Prüfung für das Vordiplom hinter sich gebracht und denkt eigentlich gerade an andere Dinge. Die Entscheidung für ein Architekturstudium kam bei Lukas nicht von heute auf morgen: „Architektur hat einen großen Teil meines Lebens beeinflusst, da ich Architekten in meiner Familie habe und auch in der Schule Architektur sehr interessant fand. Wahrscheinlich würde mir etwas fehlen, wenn ich auf einmal etwas ganz anderes machen würde.“ Nach dem Abitur hat Lukas ein Praktikum in einem Architekturbüro gemacht und sich dann an der TU München eingeschrieben. Dass Studienratgeber von einem Architekturstudium abgeraten haben, störte ihn nicht: „Um in einer Sache richtig gut zu werden, muss es Spaß machen.“ Obwohl Lukas damit rechnet, anfangs vielleicht nicht gut bezahlt zu werden, hat er keine Angst, später keine Arbeit zu finden. Auch in den Seminaren sei keine angespannte oder schlechte Stimmung.
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