Hochschulpolitik

Neu­ig­kei­ten und Wis­sens­wer­tes zu der Hoch­schul­po­li­tik in Berlin, Bran­den­burg, bun­des­weit sowie Infos aus dem Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung (BMBF).

In medias res

Kurzmeldungen: Ranking, Umfrage, Stipendien, Bafög, Elite-Wettbewerb, Studiengänge Zukunftsforschung und Umweltinformatik, Design-Wettbewerb [...]

1. Oktober 2010

In medias res

Kurzmeldungen: Bildungsbericht, Bildungsgipfel, HTW-Präsident, Zuse-Erkenntnisse, Roboter „Myon“, Neuer HU-Präsident, Kooperation mit Posen [...]

11. Juni 2010

Nach Bonn radeln

[Klimakonferenz] Potsdamer Studierende sind 650 Kilometer zur Klimakonferenz geradelt. Unterwegs haben sie Protestbriefe gesammelt.

Am Morgen ist es bewölkt, immerhin kein Regen. Auf dem Potsdamer Luisenplatz haben sich knapp 20 Studenten versammelt. Heute soll die „Aktion Klimarad" beginnen. Die Umweltschützer wollen zu den Klimaverhandlungen in Bonn fahren – mit dem Rad. Rund 650 Kilometer liegen vor ihnen, zwei Wochen dauert die Tour. In zwölf Städten machen sie Halt, die Etappen sind bis zu 70 Kilometer lang.

[...]

11. Juni 2010

Auszeit

Semesterferien sind keine Selbstverständlichkeit. Schon lange wird versucht, die Studienpausen zu vereinheitlichen. [...]

11. Juni 2010

Mit Spaß in die Uni

Ein frischer und lebendiger Wind weht durch die Technische Universität Berlin. Wir sprachen mit dem neuen TU-Präsidenten Jörg Steinbach. [...]

17. Mai 2010

Abschied ohne Reue

Die Humboldt-Universität hat einen neuen Präsidenten gewählt. Das Amt hat seine Tücken, weiß Amtsinhaber Christoph Markschies und berichtet davon im Interview. [...]

17. Mai 2010

Berliner Hochschulen: Protest und Streik

Die Bildungsprotestler treffen sich Mitte Mai zu ihrem bundesweiten Vernetzungstreffen in Darmstadt. Wie bei den vorigen Treffen werden die Wirkungen überschaubar bleiben. Aber für den 9. Juni ist eine bundesweite Demonstration angekündigt. [...]

17. Mai 2010

Nichtakademiker-Kinder an die Uni

Nur 24 von 100 Nichtakademiker-Kindern trauen sich an die Hochschule. Damit bestätigt die jüngste Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Situation der Studierenden in Deutschland, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Deutschen Studentenwerk in Auftrag gegeben wurde, den langjährigen Trend. Im Gegensatz dazu studieren von 100 Kindern aus akademischen Elternhäusern fast dreimal so viel. [...]

17. Mai 2010

TU: Fit für die Zukunft

Das neue TU-Präsidium hat sich und seine Pläne vorgestellt. Visionen kamen höchstens zwischen den Zeilen zur Sprache. [...]

15. April 2010

Stipendien in Deutschland

Die Pläne der Bundesregierung für ein nationales Stipendienprogramm für Deutschland, zusätzlich zum bisherigen Stipendien-System, stoßen unter Stipendiaten der großen Förderwerke auf Kritik. [...]

5. April 2010

Warten aufs Studium

[Wehrpflicht] Der Wehrdienst soll von derzeit neun Monaten auf bald sechs Monate verkürzt werden.

Ein Wartesemester für Abitu­rienten mit einem 1,0-Abschluss? Das könnte vielleicht bald Realität werden, zumindest für alle jungen Männer, die vor dem Studium noch zur Armee gehen oder Zivildienst leisten. Denn die Bundesregierung möchte die Dauer des Wehrdienstes von derzeit neun Monaten auf dann sechs Monate verkürzen. Im Koalitionsvertrag ist dies erst für das kommende Jahr vorgesehen. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) möchte aber schon ab diesem Herbst Wehrpflichtige nur noch ein halbes Jahr lang heranziehen.

[...]

5. April 2010

Widerstand auf neuer Ebene

Schön, dass wir drüber geredet haben. Die Bologna-Konferenz beurteilt die Situation etwas milder als die protestierenden Studierenden. Auch der Berliner Bildungsstreik ist nach monatelangen Protestaktionen in eine neue Phase eingetreten. [...]

5. April 2010

Schlingerkurse

In der Politik wird ständig ein Wechsel gefordert. Ist er da, wird der nächste Wechsel verlangt. Nur die Hochschulen setzen auf Beständigkeit. [...]

5. April 2010

Mensch – Maschine

Wie eine Studentenmaschine sollen die Hochschulen alljährlich hochqualifizierte Arbeitsdrohnen produzieren. Die freie Intellektentfaltung und kreative Bildungsansätze bleiben dabei auf der Strecke. [...]

9. November 2009

Bildungspläne

[Bildungspolitik] Mehr Geld für die Bildung – so sieht es der Koalitionsvertrag vor. Davon profitieren aber vor allem die, die es bereits haben.

Deutschland hat gewählt. Die nächsten vier Jahre haben Union und FDP das Sagen – und Annette Schavan, wenn es um Bildung geht. Die CDU-Politikerin bleibt auch unter Schwarz-Gelb Bildungsministerin. Eine wichtige Aufgabe: Der Koalitionsvertrag widmet der Bildungspolitik das ganze zweite Kapitel. Wir schauten genauer hin.

Bildungsfinanzierung

Vertrag: „Wir erhöhen die Ausgaben des Bundes für Bildung und Forschung bis 2013 um insgesamt 12 Mrd. Euro.“

Bedeutung: Jedes Jahr gehen drei Milliarden mehr in die Bildung. Damit soll der Bildungsanteil am Bruttoinlandsprodukt (Gesamtwirtschaftsleistung) von neun auf zehn Prozent erhöht werden. In Zeiten der Wirtschaftskrise ein gutes Zeichen. Unklar ist allerdings, wohin genau das Geld fließt.

[...]

9. November 2009

Baustelle

Der Bologna-Prozess, der als Wurzel allen Hochschulübels gilt, steuert in sein elftes Jahr. Das zehnjährige Jubiläum der Unterzeichnung der Erklärung von Bologna zeigte keinen Richtungswechsel, am lautesten waren die kritischen Stimmen. [...]

5. Oktober 2009

Aufstieg zum Master

Nach dem Bachelor gleich den Master hinterher? Die Hürden erscheinen höher als sie es sind. [...]

30. März 2008

Umstrittene Abschaffung

Zum Oktober 2008 will die Bundesregierung das Hochschulrahmengesetz (HRG) abschaffen. Studienvertreter befürchten, dass so die letzten bundeseinheitlichen Regelungen über Zulassungen, Abschlüsse und Hochschulorganisation wegfallen. Der Bund hatte im Rahmen der Föderalismusreformen bereits den Großteil seiner Bildungs- und Hochschulkompetenzen an die Länder abgegeben. Seit 1969 hat der Bund die Möglichkeiten des HRG genutzt, um aktiv die Bildungslandschaft in Deutschland zu gestalten und auszubauen. Derzeit wird der Vorschlag zur HRG-Abschaffung in den zuständigen Ausschüssen debattiert.

 

[...]

15. November 2007

Alles Elite?

Die FU ist nun Elite-Uni. Des einen Sternchen ist dem anderen der Dorn im Auge.

„Von bundesweit gleicher Qualität redet niemand mehr“, stellte die FAZ schon 2006 fest. Schaut man sich die Karte mit den Bildungsleuchttürmen an, wird man dem nicht widersprechen. Baden-Württemberg verfügt nun schon über vier Elite-Unis, in ganz Ost-Deutschland befi ndet sich allerdings keine einzige. Mit der Freien Universität hat es wenigstens eine Berliner Hochschule in den erlauchten Kreis der Elite geschafft und darf sich wie die anderen exzellenten Hochschulen über etwa 100 Millionen Euro Extra-Zuschüsse freuen.

[...]

15. November 2007

Überwinde deine Herkunft

Der Studienkompass soll den Zusammenhang von Bildung und Herkunft lockern und „bildungsferne Schichten“ erreichen.

Von 100 Akademikerkindern studieren 85, von 100 Nicht-Akademikerkindern gerade mal 23. Die neueste OECD-Studie hat es mal wieder gezeigt: Wer aus einer nicht-akademischen Familie kommt, für den kommt ein Studium meist auch nicht in Frage.

Inzwischen hat es sich in der deutschen Wirtschaft herumgesprochen: Wenn Jugendliche aus sogenannten bildungsfernen Schichten nicht studieren, dann fehlt es auf längere Sicht an hochqualifizierten Hochschulabsolventen. Um dem entgegenzusteuern, haben die Bundesregierung und drei Wirtschaftsstiftungen den Studienkompass" ins Leben gerufen, der (Migranten-)Jugendliche aus armen Verhältnissen ans Studium heranführen soll. Damit sollen diejenigen erreicht werden, die zwar das Potenzial für ein erfolgreiches Studium mitbringen, aber diesen Bildungsweg aufgrund ihrer Herkunft nicht ohne Impulse in Betracht ziehen".

Für das Programm muss man sich als Schüler bewerben. Im ersten Jahrgang haben es 175 geschafft. Das Programm dauert drei Jahre und geht bis zum Ende des ersten Studienjahres. In dieser Zeit sollen die Teilnehmenden ihre individuellen Stärken herausarbeiten, sich für eine Studienrichtung entscheiden und studienwichtige Kompetenzen erlernen.

Dabei erhalten sie auch direkt Kontakt zu den Wirtschaftsstiftungen, die das Programm mitfinanzieren. Initiativpartner sind die Accenture-Stiftung, die Deutsche-Bank-Stiftung und die Stiftung der deutschen Wirtschaft.

Die Studienkompass-Initiative steht exemplarisch für die Richtung der deutschen Bildungspolitik: Soziale Selektion gilt nur noch als Standortnachteil, Überlegungen sozialer Gerechtigkeit spielen keine Rolle mehr. Ein Vorhaben wie der Studienkompass" zeigt, wie die Wirtschaft gesellschaftliche Verantwortung übernehmen kann", erklärt Bildungsministerin Annette Schavan. Nichtsdestotrotz häufen sich auch die Rufe nach Ganztagsschulen. Viele Pädagogen sind der Meinung, dass gerade das deutsche Mehrschulsystem sozial benachteiligte Schüler auf das Abstellgleis führt.

Weitere Informationen:
Studienkompass: www.studienkompass.de

[...]

15. November 2007

Wenn Wissen gefährlich wird

Am 1. August wurde Andrej H. verhaftet. Der Berliner Stadtsoziologe arbeitet als Dozent an der Humboldt-Universität. Schon seit knapp einem Jahr wurde er überwacht. Andrej H. wird verdächtigt, Mitglied der „militanten gruppe“ (mg) zu sein. Diese ist als terroristische Vereinigung eingestuft. Die Vermutung, dass Andrej H. Mitlied der mg sei, basiert auf der Beobachtung des BKA, dass einer von seinen Texten eine „Vielzahl“ von übereinstimmenden Begriffen mit Texten der mg aufweise.
Nun sieht sich der Soziologe damit konfrontiert, einer terroristischen Vereinigung angehören zu sollen. Am 31. Juli sollte ein Bundeswehrfahrzeug in Brand gesetzt werden. Angeblich von Angehörigen der mg. Das ergebe sich aus „Parallelen zu Anschlägen der mg“. Andrej H. hatte sich zweimal mit einem der mutmaßlichen Brandstifter getroffen  – dieser Vorwurf brachte ihn in Untersuchungshaft.
Seit dem 22. August ist Andrej H. wieder auf freiem Fuß – vorerst. Die drei mutmaßlichen Brandstifter sitzen weiterhin in Untersuchungshaft.
Wissenschaftler, Politiker und Medien kritisierten, dass Andrej H. allein durch gleiche Begriffe zum Verdächtigen wurde. Das bedrohe die wissenschaftliche und intellektuelle Unabhängigkeit. Die Vorwürfe gegen Andrej H. und die Folgen seien ungeheuerlich.
Insbesondere da die Bundesanwaltschaft Andrej H. keine Tatbeteiligung vorwerfen konnte, entstand der Verdacht, bereits das Denken und Planen bestrafen zu wollen. Bis zum Gedankenverbrechen sei es dann ein kurzer Weg.
Andere vermuten die politische Absicht, Andrej H. zu schaden. Die bisherige Praxis des Paragrafen 129?a (Bildung einer terroristischen Vereinigung) zeigt zwar, dass fast alle Verfahren fallengelassen werden. Dennoch wird in die Privatsphäre eingegriffen, Verdächtige werden in der Untersuchungshaft wie Schwerstverbrecher behandelt – oft verlieren sie den Beruf.
Im Oktober wird über die weitere Haftverschonung entschieden. Andrej H. muss also weiter um seine Zukunft und seinen Ruf bangen.Felix Werdermann [...]

20. September 2007

Alle wollen gipfeln

Die G8 sind in aller Munde. Wie jedes Jahr wird es laut, wenn der Gipfel naht. Doch nur alle acht Jahre kommt das Raunen so nah an Deutschland heran wie in diesem Jahr denn die sieben führenden Industrie­nationen und Russland treffen sich vom 6. bis 8. Juni in Heiligendamm, dem ältesten Badeort Deutschlands. Umfangreiche Sperr- und Sicherheitsmaßnahmen begleiten den Gipfel. Deutschland bleibt in Bewegung von einem klaren „Nein!“ bis zu konkreten politischen Forderungen: das Spektrum der Proteste ist so bunt wie die beteiligten Organisationen.

[...]

19. Mai 2007

1 2 3 4