Kunsthochschule Weissensee: Aula wird wiedereröffnet

Bau­denk­mal in neuem Glanz: Kunst­hoch­schule Berlin-Weis­sen­see und Wüs­ten­rot Stif­tung prä­sen­tie­ren restau­rierte Aula.

Aula der Hochschule in Weissensee Aula der Hochschule in Weissensee (Foto: Philipp Lohöfener).

„Aula und Vor­raum“ der Kunst­hoch­schule Berlin-Weis­sen­see „sind inner­halb des Denk­mal­be­reichs von beson­de­rem denk­mal­pfle­ge­ri­schen Erhal­tungs­in­ter­esse“, stell­ten im Juni 2007 die obers­ten Denk­mal­schüt­zer des Landes Berlin fest, „da sie in ihrer archi­tek­to­ni­schen Gestal­tung und bau­künst­le­ri­schen Aus­stat­tung von beson­de­rer Qua­li­tät und weit­ge­hend im Ori­gi­nal­zu­stand über­lie­fert sind“.

Aula in Weissensee ab Februar wieder eröffnet

Nach mehr­jäh­ri­ger Schlie­ßung sowie Restau­rie­rung sind beide Räume in der Kunst­hoch­schule wieder her­ge­stellt. Dank der Wüs­ten­rot Stif­tung, welche 2010 die Aula der Kunst­hoch­schule in Weis­sen­see in ihr Denk­mal­pro­gramm auf­nahm und rund 1,5 Mio Euro bereit­stellte, kann die Kunst­hoch­schule Berlin-Weis­sen­see nun ihren wich­tigs­ten Ver­an­stal­tungs­raum in Weis­sen­see wieder nutzen.

Konzept für Aula der Kunsthochschule in Weissensee

Die gemein­nüt­zige Stif­tung erar­bei­tete gemein­sam mit ihrem wis­sen­schaft­li­chen Beirat die denk­mal­pfle­ge­ri­sche Kon­zep­tion und beglei­tete in einer Bau­her­ren­ge­mein­schaft mit der Kunst­hoch­schule Berlin-Weis­sen­see die Planungs‑, Bau- und Restau­rie­rungs­maß­nah­men. Die Restau­rie­rung umfasste die voll­stän­dige Sanie­rung der Dach­kon­struk­tion, der Aula mit Vor­aula, die Wie­der­her­stel­lung eines Wand­bil­des von Arno Mohr sowie eine Aus­stat­tung mit moderns­ter Ver­an­stal­tungs­tech­nik. Arno Mohr hatte von 1946 bis 1975 eine Pro­fes­suran der Vor­gän­ger­schule der Kunst­hoch­schule Weis­sen­see inne. So bekommt die Kunst­hoch­schule in Weis­sen­see mit restau­rier­ter Aula und Wand­bild zwei wich­tige Anzie­hungs­punkt zurück­er­hal­ten —  mit gestie­gen­dem Wert.

Herausragendes Zeugnis der Nachkriegsmoderne in Weissensee

Der Bau­häus­ler Selman Sel­ma­nagic (1905–1986) hatte als Leiter der Archi­tek­tur­ab­tei­lung der Kunst­hoch­schule Berlin-Weis­sen­see (1950–1970) den Erwei­te­rungs­bau mit Ein­gangs­foyer, Mensa und Aula von 1954 bis 1956 rea­li­siert. Damit schuf er ein her­aus­ra­gen­des bau­künst­le­ri­sches Zeug­nis der Nach­kriegs­mo­derne in Weis­sen­see, wel­ches mitt­ler­weile der letzte von ihm erhal­ten geblie­bene Gebäu­de­kom­plex Deutsch­lands ist. Der Aula- und Vor­au­la­be­reich sind als ein­zig­ar­ti­ges Zeug­nis seiner innen­ar­chi­tek­to­ni­schen Ideen erhal­ten und im Bezirk Weis­sen­see ab Februar wieder öffent­lich zugänglich.

Wiedereröffnung in Weissensee

Die Wie­der­eröff­nung wird am Frei­tag, dem 3. Februar 2012, mit einem Vor­trags­pro­gramm, einer Aus­stel­lung sowie einem Fest gefeiert.

Ort: Kunst­hoch­schule Weis­sen­see, Büring­straße 20, 13086 Berlin.

Wei­tere Infos zur Kunst­hoch­schule Weissensee