Spaß ist Trumpf

Musik-Rezen­sion: Becken­rand „Der erste Köpper“

Die ein­zige eng­li­sche Zeile auf Becken­rands Debüt­al­bum „Der erste Köpper“ erklärt die Preis­po­li­tik: „Low Price Kills Copy“ – für nur 7 Euro erklä­ren die drei jungen Männer die Welt und ihre Sicht auf diese. Mühe­los ver­mit­teln sie in sau­be­rem Gitar­ren­rock die Sorgen ein­zel­ner Bevöl­ke­rungs­grup­pen und machen bei­spiels­weise die Aus­gren­zung von GEZ-Ein­trei­bern in „Der ein­samste Mensch der Welt“ nacherlebbar.

„Riechst du den Früh­ling“ ruft zum Schmu­se­baum-Pflan­zen auf und ver­treibt die kalte Win­ter­laune mit der Vor­freude auf Früh­lings­ge­fühle – viel­leicht ist man im Sommer dann sogar ver­liebt. Schnell merkt man, dass Becken­rand ori­gi­nelle Beob­ach­tun­gen und Texte wich­ti­ger sind als strom­li­ni­en­för­mige Musik. Die Lust am Fabu­lie­ren prägt jeden Song. Ohne viel akus­ti­sche Ablen­kung drin­gen ihre spa­ßi­gen Lieder in leicht wider­bors­ti­ger Musik in die Gehörgänge.

Über Robert Andres (33 Artikel)
Computerfreak und enthusiastischer Student. Vollblut-Berliner, der beinahe gern Lehrer geworden wäre.