Spielend die Welt retten

Im Sicher­heits­rat der Ver­ein­ten Natio­nen sitzen, mit Stu­den­ten aus aller Welt dis­ku­tie­ren, Diplo­ma­ten tref­fen — die UNi-Gruppe macht es mög­lich. Doch auch die Arbeit an Uni­ver­si­tä­ten und Schu­len gehört dazu.

Wer sich hier enga­giert, kann Kon­takte knüp­fen, die Arbeit der wich­tigs­ten inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­tion kennen lernen und sich für den Frie­den auf dem Pla­ne­ten Erde stark machen. Für einen Frie­den, den wir viel­leicht drin­gen­der brau­chen, als uns bewusst ist.

Nach dem zwei­ten Welt­krieg wurden die Ver­ein­ten Natio­nen gegrün­det, um den Frie­den in der Welt auf­recht zu erhal­ten und Krieg als poli­ti­sches Mittel zu ächten. Was aber dort (New York, Genf, Nai­robi…) genau pas­siert, wie die UNO auf­ge­baut ist, wer alles dazu gehört — und wie in einer Insti­tu­tion gear­bei­tet wird, in der hun­der­ter von Kul­tu­ren und Inter­es­sen auf­ein­an­der tref­fen, das wissen die meis­ten von uns nicht. Einige, die es wissen, gehö­ren zur UNi-Gruppe, deren Ziel es ist, die Arbeit der Ver­ein­ten Natio­nen an Unis und Schu­len bekann­ter zu machen. Sie ist mit der DGVN (Deut­sche Gesell­schaft der Ver­ein­ten Natio­nen) asso­zi­iert, ist aber eigen­stän­dig. In dieser 

“eine span­nende Sache”

Gruppe enga­gie­ren sich Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten aller Ber­li­ner Hoch­schu­len. Sie infor­mie­ren, refe­rie­ren und — ganz beson­ders span­nend — führen Plan­spiele durch. Bei diesen Plan­spie­len werden Sit­zun­gen eines UN-Gre­mi­ums, z.B. des Sicher­heits­ra­tes, nach­ge­spielt. Die Teil­neh­mer stel­len eine Gruppe von Dele­gier­ten eines Landes und müssen dann dis­ku­tie­ren und Reso­lu­tio­nen verabschieden. 

Dadurch lernt man, auch Posi­tio­nen zu durch­den­ken, die man sonst ein­fach ableh­nen würde, weil sie den eige­nen Denk­mus­tern nicht ent­spre­chen. So erfährt man auf sehr anschau­li­che und prak­ti­sche Art, wie hinter den Türen der Ver­ein­ten Natio­nen gear­bei­tet wird, und dass es bei 3000 Dele­gier­ten schon ganz schön chao­tisch zu gehen kann. Denn die Plan­spiele finden nicht nur in Berlin, son­dern auch einmal jähr­lich in New York statt — zum Natio­nal Model United Nati­ons (NMUN) reisen Stu­die­rende aus der ganzen Welt an, um über Krieg und Frie­den, Umwelt- und Wirt­schafts­fra­gen zu dis­ku­tie­ren. Eine span­nende Sache.

Irene ist jetzt schon seit über drei Jahren dabei und möchte die vielen guten Erleb­nisse nicht missen. Aus Spiel wird Rea­li­tät, aus Vor­stel­lun­gen wird Ernst, erklärt Kimon, der schon seit Schul­zei­ten mit UN Plan­spie­len ver­traut ist. “Man ist dieses Land und will seine Posi­tio­nen durch­set­zen.” Im Spiel lernen, wie schwie­rig es ist einen Kon­sens zu finden, oder zu erken­nen, dass die Lösung, die man für am besten hält, nicht bei allen Dele­ga­tio­nen begeis­tert auf­ge­nom­men wird. Die beiden beto­nen, wie wich­tig es ihnen es ist, die Ver­ein­ten Natio­nen nicht auf abs­trak­ter Ebene dar­zu­stel­len — und sie beto­nen auch, dass Kennt­nisse über die UN enorm wich­tig sind, so dass mora­li­scher Druck aus­ge­übt und Lob­by­ar­beit gegen­über Län­dern geleis­tet werden kann, die z.B. Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen bege­hen. Bei der Vor­trags­reihe UNIQUE wird einmal monat­lich an der FU oder im Aus­wär­ti­gen Amt ein Arbeits­feld der UNO vor­ge­stellt, bspw. die Sicher­heits­po­li­tik mit Bezug auf den 11. Sep­tem­ber 2001. So werden abs­trakte Themen anschau­lich von Prak­ti­kern vorgestellt. 

Die UNi-Gruppe freut sich über Leute, die Inter­esse an ihrer Arbeit oder an der Mit­ar­beit haben. Kon­takt­adres­sen und Infor­ma­tio­nen: www.uni-gruppe.de

In diesem Sinne: Give peace a chance!