Essen ohne Reue

Sich gesund zu ernäh­ren ist heut­zu­tage nicht ein­fach. Die Hopi-India­ner wuss­ten es bereits: „Es wird eine Zeit kommen, da werden die Men­schen vor vollen Tel­lern sitzen und den­noch verhungern.“

Essen ohne Reue (Foto: Albrecht Noack).

Nicht nur die Raf­fi­nesse der Men­schen, Lebens­mit­tel wie Salz oder Mehl von ver­meint­li­chen Ver­un­rei­ni­gun­gen zu befreien, trägt zu diesem Trend bei. Im Fall des Mehls ist es gerade die Schale des Korns der Teil, der die meis­ten Vit­amine und Mine­ral­stoffe ent­hält. Unge­sün­der sind all die Gift­stoffe mit denen unser Essen bis zum Ver­zehr behan­delt wird. Unmen­gen von lega­len und ver­bo­te­nen Pes­ti­zi­den landen jähr­lich auf den Äckern der Welt und damit irgend­wann auch auf unse­rem Tisch. Zudem lie­fert die Indus­trie das ein oder andere Extra wie mit Dioxin ver­gif­te­tes Fett oder ver­un­rei­nigte Meere. Kon­trol­liert wird natür­lich viel in diesem Land, doch die Mengen an Erzeug­nis­sen und mög­li­chen Ver­un­rei­ni­gun­gen ist so groß, dass eine lücken­lose Kon­trolle unmög­lich ist.

Wer einem großen Teil dieses Gift­cock­tails aus dem Weg gehen möchte und die finan­zi­el­len Mittel dazu hat, dem bleibt meist nicht viel mehr übrig, als auf bio­lo­gi­sche Erzeug­nisse umzu­stei­gen. Ins­be­son­dere soll­ten das alle tun, die wei­ter­hin nicht auf Tier­pro­dukte ver­zich­ten wollen. Kon­ven­tio­nel­les Fleisch kommt häufig aus Mas­sen­tier­hal­tung, wird also unter Zugabe von Medi­ka­men­ten und durch impor­tier­tes Futter erzeugt und rui­niert Boden und Trink­was­ser vor Ort. Der Fleisch­kon­sum der Indus­trie­na­tio­nen trägt dazu bei, dass andere Men­schen hun­gern und durs­ten und dass der Regen­wald für Fut­te­r­an­bau­flä­chen abge­holzt wird. Doch Geld kann man weder atmen noch essen.

Eine gesunde Ernäh­rung bringt nur was, wenn man auf einem gesun­den Pla­ne­ten mit aus­rei­chend Sauer­stoff in der Luft lebt. Neben dem lieben Geld ist Stress und Faul­heit ein wei­te­res Hin­der­nis auf dem Weg zur gesun­den Ernäh­rung. Anstatt selbst und frisch zu kochen, gehen wir lieber ins Schnell­re­stau­rant oder leben aus Päck­chen. Weni­ger Nähr‑, dafür mehr Kon­ser­vie­rungs­stoffe und Geschmacks­ver­stär­ker, sowie meist auch sehr viel mehr Ver­pa­ckung. Dabei ist es nicht schwer, etwas Obst oder Gemüse in mund­ge­rechte Stücke zu schnei­den. Die Koch­zeit kann man sich bei vielen Sachen sparen, da im Roh­zu­stand mehr Vit­amine ent­hal­ten sind. Zu beach­ten ist aber, dass der Körper meist Fette braucht, um die Nähr­stoffe auf­neh­men und ver­ar­bei­ten zu können. Es bringt also wenig, nur Roh­kost zu essen. Am besten Kräu­ter­quark, Gua­ca­mole oder andere Dips dazu, oder einen Salat mit lecke­rem Dres­sing machen. Und beim Essen ruhig hin­set­zen und genie­ßen, damit man auch merkt, was man is(s)t.