Abschluss — Und danach?

Dass es keine Patent­re­zepte gibt, was man nach seinem Stu­di­en­ab­schluss macht, zeigte die Repor­tage “Abschluss — Und jetzt?. Dass jeder für sich indi­vi­du­ell ent­schei­den muss, wie er sein wei­te­res Leben in die Hand nimmt, ist klar. Die meis­ten Absol­ven­ten wollen jedoch nach dem Stu­dium in die Praxis ‑sprich Berufs­welt ein­tre­ten. Doch der Arbeits­markt ist, wie jeder weiß, sehr hart umkämpft und längst ist ein abge­schlos­se­nes Stu­dium keine Garan­tie mehr dafür, dass man hin­ter­her auch seinen Traum­job bekommt. Es zählt, sich von seinen meist nicht minder qua­li­fi­zier­ten Mit­be­wer­ben abzu­he­ben. Bus will Euch hier­für ein paar Tipps geben:

Die ent­schei­den­den Wei­chen dafür, wie sich eure Zukunft nach dem Stu­dium gestal­tet, stellt Ihr bereits am Anfang eures Stu­di­ums mit der Wahl der Stu­di­en­fä­cher. Das heißt, Ihr soll­tet euch so früh wie mög­lich dar­über im Klaren sein, wohin Euch das Stu­dium brin­gen soll, wel­chen Job Ihr später haben wollt. Dafür ist es sehr hilf­reich, eine eigene Bestand­auf­nahme zu machen, sich dar­über klar zu werden, was man will und was man kann. Wer die eige­nen Stär­ken kennt und auch weiß, welche Vor­aus­set­zun­gen man für einen bestimm­ten Job mit­brin­gen muss, kann ent­schei­den, ob er auch wirk­lich geeig­net ist für seinen Traumjob.

Ist das geklärt und auch das ent­spre­chende Stu­di­en­fach gewählt, ist schon der erste rich­tige Schritt in Rich­tung erfolg­rei­ches Stu­dium gestellt. Denn nicht selten kommt es vor, dass Stu­den­ten ein Fach stu­die­ren, nur weil es gerade “IN” ist oder um über­haupt zu stu­die­ren; frei nach dem Motto “Egal was, Haupt­sa­che studieren.”.

Meist muss man sich durch Vor­le­sun­gen im Grund­stu­dium quälen, die einem nicht gefal­len und nicht die Erwar­tun­gen an das Stu­di­en­fach erfül­len. Da heißt es aber “Augen zu und durch”, denn spä­tes­tens im Haupt­stu­dium kann man sich auf Fächer spe­zia­li­sie­ren, die einem wirk­lich interessieren.

Beson­ders wich­tig ist es, sich wäh­rend des Stu­di­ums Prak­tika oder Stu­den­ten­jobs zu suchen, die schon in Rich­tung Traum­be­ruf gehen und die im Stu­dium erwor­bene Theo­rie in die Praxis umset­zen lassen. Am besten macht man die Prak­tika wäh­rend der Semes­ter­fe­rien. Die Vor­le­sungs­zeit sollte näm­lich zum Stu­die­ren und Lernen genutzt werden, damit man auch schnell fertig wird und nicht zum Kreis der Lang­zeit­stu­den­ten gehört. Die durch Prak­tika und Jobs geknüpf­ten Kon­takte sollte man weiter pfle­gen. Man weiß ja nie, wer einem später nach dem Stu­dium noch nütz­lich sein kann, wenn es darum geht, sich seinen Traum­job zu angeln. Denn es gibt ja immer jeman­den der jemand kennt, der jemand kennt, der jemand kennt… Und letzt­end­lich hat man die besten Chan­cen auf einen Job durch Vit­amin “B” (Bezie­hun­gen). Da sind Emp­feh­lun­gen von ehe­ma­li­gen Arbeit­ge­bern sehr hilfreich.

In diesem Zusam­men­hang muss noch erwähnt werden, dass Ihr darauf achten soll­tet, für jedes Prak­ti­kum und jeden län­ge­ren Stu­den­ten­job Zeug­nisse zu bekom­men. Die Arbeits­zeug­nisse soll­ten doku­men­tie­ren, wie lange Ihr im jewei­li­gen Unter­neh­men beschäf­tigt ward, was genau euer Auf­ga­ben­be­reich war und wie euer Ver­hal­ten gegen­über Vor­ge­setz­ten und Kol­le­gen war.

Neigt sich euer Stu­dium lang­sam dem Ende zu, soll­tet Ihr euch genau über­le­gen, zu wel­chem Thema Ihr die Abschluss­ar­beit schrei­ben wollt. Idea­ler­weise steht das Thema im enge­ren Zusam­men­hang zu eurem Traum­job. Denn für euren spä­te­ren poten­zi­el­len Arbeit­ge­ber ist es ein Zei­chen dafür, dass Ihr euch mit einem bestimm­ten Auf­ga­ben- und Pro­blem­be­reich, der für dessen Unter­neh­men von Bedeu­tung sein kann, inten­siv aus­ein­an­der gesetzt habt. Das erhöht eure Chan­cen, in eurem Wun­sch­un­ter­neh­men einen Arbeits­ver­trag zu erhal­ten, enorm.

Noch wäh­rend man an seiner Abschluss­ar­beit schreibt, sollte man auch schon anfan­gen, sich zu bewer­ben. Die meis­ten Absol­ven­ten haben sich zu diesem Zeit­punkt auch schon Gedan­ken gemacht, in wel­chem Unter­neh­men sie arbei­ten wollen. Dies kann dadurch gesche­hen sein, dass man sich im Inter­net die Fir­men­pro­file durch­ge­le­sen hat und geschaut hat, welche freien Stel­len das Unter­neh­men beset­zen will. Bietet das Wun­sch­un­ter­neh­men öffent­lich keine Stelle an, kann es sich trotz­dem lohnen, eine Initia­tiv­be­wer­bung dort­hin zu schi­cken. Das Gute daran ist, dass man selten Kon­kur­ren­ten hat, die sich dort eben­falls bewer­ben. Nicht selten bewer­ben sich auf aus­ge­schrie­be­nen freien Stel­len mehr als hun­dert Inter­es­sen­ten, was die eige­nen Chan­cen auf ein Bewer­bungs­ge­spräch ver­rin­gert. Bei der Initia­tiv­be­wer­bung hin­ge­gen muss man seinen poten­zi­el­len Arbeit­ge­ber davon über­zeu­gen können, warum er Euch nehmen sollte, wel­chen Zusatz­nut­zen er von Euch hat, inwie­weit Ihr für das Unter­neh­men eine Berei­che­rung seid. Hier können Emp­feh­lun­gen von euren ehe­ma­li­gen Arbeit­ge­bern von großer Bedeu­tung sein.

Alles in allem lässt sich sagen, dass Ihr ver­su­chen soll­tet, durch euer Stu­dium, eure Prak­tika und Neben­jobs und Abschluss­ar­beit zu ver­deut­li­chen, dass Ihr euer Ziel zum Traum­job stets kon­se­quent ver­folgt habt. Um diese Ziel­stre­big­keit im Lebens­lauf zu ver­deut­li­chen, könnt Ihr auch den Career Ser­vice, den es an den meis­ten Uni­ver­si­tä­ten und Fach­hoch­schu­len gibt, in Anspruch nehmen. Dort wird man Euch sagen, wie Ihr eure Bewer­bung ent­spre­chend euren Qua­li­fi­ka­tio­nen am besten gestal­tet. Also, nicht den Abschluss lange vor sich her­schie­ben, weil man Angst vor der Zukunft hat, son­dern offen­siv und opti­mis­tisch in die Zukunft blicken.

Bus hofft, Euch ein paar nütz­li­che Tipps gege­ben zu haben und wünscht euch viel Erfolg!