Der Mieter

Mario ver­staucht sich beim mor­gend­li­chen Joggen den Fuß — und damit gerät sein Leben ins Schleu­dern: Sein neuer Nach­bar stellt sich nicht nur als sein ärgs­ter Job-Kon­kur­rent heraus, son­dern spannt Mario auch noch die Freun­din aus.

  Auf nur 128 Seiten kom­po­niert Javier Cercas in “Der Mieter” (Wagen­bach) eine beklem­mende Tour de Force, in der Mario immer mehr die Kon­trolle über sein Leben ver­liert. Als er sich seinem Schick­sal stel­len will, macht er in der Nach­bars­woh­nung eine unheim­li­che Ent­de­ckung, die alles bisher Gesche­hene ungül­tig macht. Doch auch wenn jetzt alles wieder beim alten zu sein scheint, so wird Mario das Gefühl nicht los, ein beängs­ti­gen­des Déjà-vu zu erle­ben. Das geschickte Spiel mit der Rea­li­tät macht aus der zu Beginn ein­fach erzähl­ten Geschichte ein undurch­schau­ba­res Lese-Rätsel.