Studieren mal woanders
Ausland heißt mein Ziel, dort möchte ich ein Semester studieren. Doch der Weg dorthin ist weit. Zunächst einmal muss man im Flugzeug sitzen, und wer sich von den Informationsbergen schon vorher den Aufwind nehmen lässt, schafft es nicht bis auf die Startbahn.
Ein bis anderthalb Jahre Vorbereitungszeit hört sich viel an, wird aber benötigt. Unter Zeitdruck gerät man jedenfalls nicht, und wer sein Ziel immer vor Augen hat, lässt sich von krudem Bürokratenkram nicht irritieren.
Du bist nicht allein
Der erste Weg führt zum zuständigen Auslandsamt der Hochschule und ihrer Informationsstelle. Hier gibt es alle Materialien zum Zielland und den Universitäten sowie Bewerbungsunterlagen und eine gute Beratung rund um Stipendienmöglichkeiten. Alle Informationen, wie Bewerbungsfristen für das akademische Jahr 2007⁄08 oder Telefonnummern der zuständigen Sachbearbeiter, sind auch im Internet zu finden. Bewerbungsfristen der Freien Universität für das akademische Jahr 2007⁄08, womit neun Monate gemeint sind, stehen schon im Internet zur Verfügung. Bei der Humboldt-Universität erscheinen die Termine ab Mitte Mai. Für Australien, Südafrika, Peru, Brasilien, Kolumbien oder Korea kann man sich noch bis zum 10. Mai bewerben, um nächstes Jahr zu fliegen.
Nehmt mich!
Wenn Land und Universität klar sind, geht’s an die Bewerbungsformulare. Dies dauert seine Zeit, da Referenzen von Dozenten, ein genauer Studienverlauf und Studienvorhaben nötig sind, die neben der deutschen Version auch in der Zielsprache in die Bewerbungsmappe gehören. Für die richtige Übersetzung hilft ein DAAD-Wörterbuch, in dem studienspezifi sche Begriffe aufgelistet sind. In der Regel wird ein Sprachtest gefordert. Sollte es sich dabei um den TOEFL handeln, ein oft benötigter Test für das amerikanische Englisch, ist eine frühe Anmeldung sinnvoll, da die Prüfungstermine bis zu vier Monate im Voraus ausgebucht sein können! Neben der Möglichkeit, sich für einen Studienplatz an einer Partner-Hochschule zu bewerben, gibt es weitere: Stipendien, Ausland-Bafög, Bildungskredit oder jede Menge Erwerbsarbeit im Voraus. Je nach Finanzierungsvariante variiert die Palette an möglichen Hochschulen.
Studieren in Europa
Mit dem EU-Bildungsprogramm „Sokrates/ Erasmus“ sind zwischen drei und zwölf Monate im Wunschland möglich. Studiengebühren werden erstattet, und eine fi nanzielle Unterstützung von 100 Euro pro Monat gibt’s obendrauf.
Studieren weltweit
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet überwiegend Jahresstipendien an, für die man sich direkt und online bewirbt. Die Bewerbung an der gewünschten Universität muss eigenständig erfolgen. Übernommen werden Studiengebühren bis zu 7.500 Euro und eine monatliche Finanzierung zwischen 350 und 650 Euro.
Speziell für die USA
Wer überdurchschnittlich gute Noten hat und 2007⁄08 in die USA möchte, kann sich noch bis Mai 2006 bei der Fulbright Kommission bewerben. Unterlagen stehen unter www.fulbright.de zur Verfügung. Wer es nicht abwarten kann, dem ist die Bücherreihe „KulturSchock“ aus dem Reise Know- How Verlag zu empfehlen. Auch Berlin als multikulturelle Stadt bietet viele Möglichkeiten und Leute, um mit anderen Sitten und Mentalitäten in Kontakt zu kommen.
Weitere Informationen:
Freie Universität Berlin
Akademisches Auslandsamt
- Internet: www.fu-berlin.de/fu-international/
- E‑Mail: auslstud@zedat.fu-berlin.de
Erstinformation
Information Europa
- Tel.: (0 30) 83 87 34 15
Information International
- Tel.: (0 30) 83 87 39 00
Humboldt Universität
Amt für internationale Angelegenheiten
- Internet: www.aia.hu-berlin.de
- E‑Mail: aia@uv.hu-berlin.de
Erstinformation „Orbis Humboldtianus“
Raum 3120, 2. Etage (über Audimax)
- E‑Mail: orbis@uv.hu-berlin.de
- Tel.: (0 30) 20 93–22 21
Technische Universität
Akademisches Auslandsamt
- Internet: www.tu-berlin.de/zuv/aaa
- E‑Mail: auslandsamt@tu-berlin.de
Erstinformation
Infothek Raum: H 39
- E‑Mail: infothek@tu-berlin.de
- Tel: (0 30) 31 42 46 95 oder 31 42 12 87