Sinnvoll-absurde Poesie

Die „Lieder vom Ende des Kapi­ta­lis­mus“ sind das dritte Album von Peter­Licht – ja, zusam­men­ge­schrie­ben. Ist ohne­hin nur der Künst­ler­name eines Kölner Musi­kers, der sich bei öffent­li­chen Auf­trit­ten gern von einem Büro­stuhl ver­tre­ten lässt und von dem keine Fotos in die Medien gelan­gen, die mehr als seinen Hin­ter­kopf zeigen.

In seinem ersten Hit von 2000 ver­riet er „wenn ich nicht hier bin, bin ich auf’m Son­nen­deck“. Die Musik ist größ­ten­teils von Peter­Licht selbst pro­du­ziert und schwankt zwi­schen Indie-Pop mit radio­taug­li­chen (z. B. „Wett­ent­span­nen“), elek­tro­ni­schen und expe­ri­men­tel­len Stü­cken bis hin zu trau­ri­gen Bal­la­den. Einige Texte muten poli­tisch an, berich­ten aus einem kapi­ta­lis­ti­schen Alltag und zitie­ren Mel­dun­gen der dpa. Meist jedoch werden sinn­volle und absurde Gedan­ken anein­an­der­ge­reiht. Das Ergeb­nis ist eine teils komi­sche, teils wun­der­bar poe­ti­sche Spra­che: „Unser Herz ist unru­hig / ich legte meinen Kopf zwi­schen die Sterne / und fiel und fiel und fiel in die Nacht“.

Lieder vom Ende des Kapi­ta­lis­mus, PeterLicht