Timothy Leary: Subjektspekulation

Ach­tung, Sci­ence Fac­tion! Rich­tig gele­sen, „Info-Psy­cho­lo­gie“ ist Sci­ence Fac­tion – nicht Sci­ence Fic­tion. Einen Unter­schied zwi­schen beiden gibt es nicht, meint Timo­thy Leary. Beide – Fakt und Fik­tion – seien im witt­gen­stein­schen Sinne Kon­strukte, die außer­halb ihres eige­nen Theo­rie­kor­setts nicht mehr als sub­jek­tive Spe­ku­la­tio­nen sind.

  Daher ist es egal, ob ein Autor von Flügen ins Welt­all oder von Erkennt­nis­sen der Gen­tech­nik berich­tet. Die in „Info-Psy­cho­lo­gie“ vor­ge­stellte Theo­rie will die ange­mes­sene Psy­cho­lo­gie für das Infor­ma­ti­ons­zeit­al­ter sein. Neu­ro­sen seien nur das Ergeb­nis von Infor­ma­ti­ons­über­las­tun­gen und die her­kömm­li­che Psy­cho­lo­gie werde ihnen nicht mehr Herr, so dass eine an die mediale Flut von Infor­ma­tion ange­passte Theo­rie begrün­det werden müsse. Leary schlägt eine grenz­wis­sen­schaft­li­che Theo­rie vor: Er über­führt natur­wis­sen­schaft­li­che Thesen in die Psy­cho­lo­gie. Ergeb­nis ist: „Info-Psy­cho­lo­gie“.

Info-Psy­cho­lo­gie
Timo­thy Leary
233 Seiten
19,90 Euro