Was der Körper verrät
Wie andere Begegnungen hat auch ein Jobinterview etwas von einem
subtilen Machtspiel. In der Regel ist Ihr Gesprächspartner der Choreograph
Ihrer Bewegung. Ihre Gestik, Mimik, Ihr ganzes Redeverhalten folgt unaufdringlich
dem seinen. Deshalb wertet ein Jobanbieter manche Signale als
sicheres Zeichen, dass Sie nicht mit seinen Ansichten oder Erwartungen
konform gehen: Kein Nicken und auch sonst keine körperliche oder verbale
Reaktion in Satzpausen oder nach Vorschlägen des Gegenübers.
Kein Erwidern
des Lächelns. Kein Mitlachen. Kein Mit-nach-vorn-Lehnen, wenn der
Verhandlungspartner augenscheinlich zur Sache kommt.
Bewerber bestätigen und bestärken nicht nur. Sie haben vor allem zu
überzeugen. Nicht allein Ihre Worte, auch Ihre Körpersprache und Ihr Verhalten
machen den überzeugenden Auftritt aus.
Verankern Sie darum Ihren Anspruch.
Visualisieren Sie, dass Sie einen festen Stand haben: Ich weiß, wer ich
bin. Ich weiß, was ich will. Ich gehe in meinen Beruf auf. Oder: Ich traue mir zu,
auch für mich neue Aufgaben zu bewältigen. Ich kenne das Unternehmen.
Ich weiß – oder höre aufmerksam zu –, was der Jobanbieter will. Ich bin bereit,
alle Job-Vorschläge unvoreingenommen zu prüfen. Ich habe keine versteckten
Vorbehalte gegen den Job oder gegen die Organisation.
Nicht nur in der Personalauswahl schließt man vom Benehmen des Kandidaten
auf dessen innere Einstellung. Wie will man den Ausbildungs- oder
Joballtag in den Griff bekommen, wenn es bereits an der Fähigkeit zur Selbstkontrolle
mangelt? Bei
der Jobfindung lässt
sich so wenig steuern.
Reißen Sie sich wenigstens
zusammen und
steuern Sie sich selbst.
Zappeln, mit dem Bein wippen | Bin im Folterstübchen. Will hier raus! |
Mit dem Fuß tappen | Wird‘s bald? |
Arme verschränken | Bleib mir bloß weg. |
Gekrümmte Haltung, in sich gesunkener Oberkörper | Weckt mich, wenn‘s vorbei ist. |
Oberkörper zu weit nach vorn gebeugt | Du der Chef? |
Nach unten geneigter Kopf | Geh fort. |
Grimassieren, Stirnrunzeln | Was für ein Bullshit. |
Hand vor dem Mund, mit den Haaren spielen | Bin ja noch so klein. |
Gesicht berühren, Augen abdriften lassen, flüchtiger Blick, auf
dem Stuhl hin und her rutschen |
Ok, das ist jetzt gelogen. |
Ausgestreckter Zeigefi nger | Ich der Chef. |
Kritzeln, malen | Was heißt hier Übersprungshandlung? |
Vor einer Antwort zur Seite blicken oder pausieren | So schnell kann ich gar nicht lügen. |
Reglose Miene, freudlos gekräuselte Lippen | Ich lächle nicht für Arbeitgeber. |
Ins Nichts starren | Ich habe einen Traum. |