Musik aus dem Schlafzimmer

Musik-Rezen­sion: Maps „We can Create“

Irgendwo zwi­schen monu­men­tal und intim flirrt die Musik durch den Raum. In ihrer melan­cho­li­schen Hei­ter­keit erin­nern die eng­li­schen Maps auf ihrem Debüt­al­bum „We Can Create“ an die ame­ri­ka­ni­schen Eels, musi­ka­lisch ver­meint man, Mer­cury Rev her­aus­zu­hö­ren. Der Mann hinter Maps heißt James Chap­man, hasste die Uni und lebte eigent­lich nur für die Musik. Die Songs ent­stan­den in seinem Schlaf­zim­mer, auf­ge­nom­men hat er sie mit einem alten 16-Spur-Recor­der. Für das Album arbei­tete er mit renom­mier­ten Pro­du­zen­ten zusam­men, die schon Björk und Prince pro­du­zier­ten. Die Platte ist kein Dis­co­kra­cher gewor­den, son­dern ent­fal­tet mit ihrem dezent-prä­zi­sen Rhyth­mus, den feinen Klang­d­e­tails und dem äthe­ri­schen Gesang ihren eige­nen Sog, der einen in das Klang­uni­ver­sum der schwe­ben­den Akkorde entführt.

Über Robert Andres (33 Artikel)
Computerfreak und enthusiastischer Student. Vollblut-Berliner, der beinahe gern Lehrer geworden wäre.